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US-Wirtschaft wuchs in Q1 2017 doch etwas stärker als geschätzt - National-Bank Kolumne

29.05.2017 08:29 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Die US-Konjunkturdaten vom Freitag konnten zwar nicht vollständig überzeugen. Sonderlich schwach fielen sie jedoch auch nicht aus. Das Wirtschaftswachstum in den USA wurde für das Q1 2017 nach oben korrigiert. Eine annualisierte Rate von 1,2% ist zwar immer noch nicht überzeugend. Doch dürfte das abgelaufene Quartal tatsächlich das schwächste gewesen sein. In Q2 hat die US-Wirtschaft Fahrt aufgenommen. Das wiederum dürfte dazu beitragen, dass die nächste Leitzinserhöhung Mitte Juni kommt. Es ist zumindest alles dafür vorbereitet, es sei denn, einige Notenbanker bekommen noch kalte Füße. Im Laufe der Woche stehen einige Aussagen aus US-Notenbankkreisen an, bevor dann wieder die „quite period“ vor der Tagung des FOMC beginnt. Solange der US-Arbeitsmarkt weiterhin um 100 Tsd. neue Arbeitsplätze außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors produziert, dürften die US-Notenbanker kaum von ihrem eingeschlagenen Kurs abweichen. Da bei ihren Überlegungen zusätzliche fiskalische Stimuli ebenfalls keine Rolle spielten, werden sich Verzögerungen bei der Umsetzung von Vorhaben der Trump-Administration nicht auf die Geldpolitik auswirken.

Heute werden Impulse Mangelware sein. Die Handelsaktivität wird unterdurchschnittlich ausfallen, da der Handel in UK und den USA feiertagsbedingt ausfällt. Die üblichen Belebungen der Aktivität mit dem Handelsbeginn in UK und am Nachmittag in den USA werden heute ausbleiben. Das Highlight des Tages wird die Ansprache von Mario Draghi vor Vertretern des Europäischen Parlaments sein. Substanziell Neues darf nicht erwartet werden. Er wird die bereits bekannten Positionen noch einmal darlegen. Er wird darauf hinweisen, dass die Wirtschaft im Euroraum auf die lockere Geldpolitik bis auf weiteres angewiesen ist, weil die Politik ihre Hausaufgaben nicht macht und bisher nicht für eine Verbesserung des Investitionsklimas gesorgt hat. Draghi dürfte die Gelegenheit ebenfalls dazu nutzen, um auf die Erfolge der Geldpolitik hinzuweisen. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung im Euroraum sowie den Perspektiven wird er sich zufrieden zeigen. Er wird die Parlamentarier darauf einstimmen, dass die EZB ihre ultra-lockere Geldpolitik auslaufen lassen wird. Der grobe Zeitplan bleibt jedoch unverändert. Erst wird das Wording in den Erklärungen geändert. Im kommenden Jahr wird das QE-Volumen im Laufe des ersten Halbjahres auf null gefahren. Und erst danach kommt es zu Anpassungen der Leitzinsen. Draghi dürfte wiederholen, dass es bei Betrachtung der Preisentwicklung für den gesamten Euroraum auch keine Eile gäbe.

Ansonsten müsste es bald einmal wieder Neuigkeiten aus bzw. zu Griechenland geben. Es sind noch drei Wochen bis zum nächsten ECOFin-Treffen, auf dem die Freigabe der nächsten Tranche aus dem Stützungspaket mit der Einbindung des IWF beschlossen werden sollte, da Anfang Juli die ersten größeren Fälligkeiten für Griechenland anstehen. Vor dem Hintergrund des G7-Gipfels in Italien, der erhebliche Dissonanzen zu Tage gefördert hat, wurde sich kaum mehr mit Griechenland beschäftigt. Der Bund Future dürfte kaum verändert in den ersten Handelstag der Woche starten. Impulse sind Mangelware. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 161,15 und 162,40 bewegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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