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ISM-Index lässt eine Wachstumsbeschleunigung in den USA erwarten - Commerzbank-Kolumne

02.05.2017 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Der ISM-Index weißt für April zwar eine deutliche Stimmungseintrübung aus. Insgesamt befindet der Index sich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Index war nach der Wahl von Donald Trump zunächst in die Höhe geschnellt. Nun stellt sich – für uns wenig überraschend – heraus, dass Donald Trump seine Wahlversprechen bislang kaum durchsetzen kann. Dennoch – die Lage der US-Wirtschaft ist gut: Mit einem Indexstand von 54,8 Punk-ten geht in der Regel ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von 3% einher. Das wäre eine klare Beschleunigung gegenüber dem schwachen Wachstum von annualisiert 0,7% im ersten Quartal.

Zinsen und Anleihen

Euroraum: PMI verarbeit. Gewerbe (Apr), 10:00 Uhr
Euroraum: Arbeitslosenquote (Mrz), 11:00 Uhr
USA: PKW-Absatz (Mrz), 23:00 Uhr

In den USA stiegen die Renditen mittlerer und längerer Laufzeiten gestern leicht an, obwohl die US-Daten schwächer als erwartet ausfielen. So ging der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im April von 57,3 auf 54,8 Punkte zurück; erwartet worden war ein Wert von 56,5 Punkten (siehe dazu im Blickpunkt). Dabei gingen die Indizes für Beschäftigung und Auftragseingänge deutlich zurück, lagen aber noch auf hohem Niveau. Die Republikaner und die Demokraten einigten sich am Samstag nach wochenlanger Verhandlung auf einen Kompromiss für den US-Haushalt; die Deckelung des US-Haushalts wird um 1,1 Bio. USD erhöht und damit eine teilweise Zahlungsunfähigkeit und drohende Schließung von Ämtern vermieden. Damit sind die Staatsausgaben bis etwa September gesichert. Eine Anschubfinanzierung der von Trump geplanten Grenzmauer zu Mexiko wurde dagegen von den Abgeordneten abgelehnt. Der US-Finanzminister brachte außerdem die Auflage ultralanglaufender US-Treasuries von Laufzeiten über 30 Jahren ins Gespräch, die seiner Ansicht nach absolut sinnvoll seien. Das US-Schatzamt erhöhte das geplante Emissionsvolumen von US-Treasuries für das zweite Quartal von 24 auf 26 Mrd. USD. Auf dem EU-Sondergipfel zu den Brexit-Verhandlungen einigte man sich sehr rasch auf relativ strenge Verhandlungen. So billigten die EU-Länder einstimmig die Leitlinien für den geplanten Austritt. Es soll in zwei Phasen verhandelt werden. Erst sollen die Fragen eines Austritts geklärt werden, bevor über ein künftiges Handelsabkommen geredet wird. Es wurde zudem bestätigt, dass es bei den finanziellen Forderungen der EU an Großbritannien um bis zu 60 Mrd. EUR geht. Das britische Pfund hat sich gestern aber nur leicht abgewertet.

Aktien

Axa, Q1-Zahlen
BP, Q1-Zahlen
Pfizer, Merck & Co., Q1-Zahlen

Die europäischen Aktienmärkte hatten gestern überwiegend geschlossen. An den US-Märkten herrschte gestern zwar eine positive Grundstimmung, auf Indexebene ging es allerdings uneinheitlich zu. Verlusten beim Dow Jones (-0,1%) standen klare Gewinne beim Nasdaq Comp. (+0,7%) gegenüber. Beim Dow Jones reichte der Kursgewinn von Apple (+2,0%, neues Allzeithoch) nicht aus, um die Verluste bei den Schwergewichten Boeing (-1,3%) und Home Depot (-1,2%) zu kompensieren. Der Nasdaq Comp. profitierte dagegen davon, dass es die IT-Werte waren, die gestern am stärksten zulegten. Auf Sektorebene (S&P500) konnten neben IT insbesondere Immobilienwerte (+0,6%) und Finanztitel (+0,5%, trotz zwischenzeitlicher Meldungen, dass Präsident Trump eine Trennung von Investment- und Retailbanking erwägt) zulegen. Telecoms (-0,8%) und Versorger (-0,7%) standen unter Druck. Insgesamt half der Stimmung, dass es im Streit um die US-Verschuldungsobergrenze zu einer Einigung im Kongress kam, so dass dieser Belastungsfaktor den Märkten erspart bleibt. Allerdings wird die Diskussion über eine neue Schuldengrenze im Herbst wieder neu starten. Die jüngsten Konjunkturdaten fielen wiederum schwächer aus, was allerdings zu keinen größeren Reaktionen am Markt führte. In Asien hatten die meisten Börsen gestern ebenfalls geschlossen und heute Morgen geben die Indizes ein uneinheitliches Bild ab. So geht es in Japan vor den kommenden drei Feier-tagen – angesichts positiv aufgenommener Aussagen der Bank of Japan zur Geldpolitik – aufwärts, während in China die Märkte nachgeben. Hier drücken u.a. schwächere Makrofrühindikatoren (Einkaufsmanagerindizes unter den Erwartungen) auf die Stimmung. Angesichts der Vorgaben wird der Dax heute Morgen zum Start leicht höher erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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