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In den USA droht weiterhin der shut down - National-Bank Kolumne

28.04.2017 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Die Pressekonferenz nach der Tagung des EZB-Rats brachte erwartungsgemäß keine neuen Erkenntnisse. Lediglich der Ton ist hinsichtlich der wirtschaftlichen Perspektiven des Euroraums etwas optimistischer geworden, was sich in der Änderung eines Satzes in der Erklärung der EZB widerspiegelte. Der weitere Pfad bleibt also unverändert: Vermutlich im Juni wird die EZB noch ein wenig optimistischer werden, um im Herbst dann zu verkünden, dass das QE-Programm in der ersten Jahreshälfte 2018 auslaufen wird. Leitzinsanpassungen wird es erst danach geben. Sie liegen also noch in weiter Ferne. Die deutschen Preisdaten wurden dagegen kaum beachtet. Dabei stieg die Jahresrate der Verbraucherpreise etwas stärker an, als es geschätzt wurde und liegt nun wieder bei 2%. Da die EZB ihre Geldpolitik für den gesamten Euroraum macht, lässt sie das unberührt.

Der heutige Tag ist durch die Veröffentlichung zahlreicher Konjunkturdaten geprägt. Im Euroraum werden vor allem die Preisdaten sowie die Geldmengenentwicklung Beachtung finden. Der Preistrend dürfte dabei erneut aufwärts gerichtet sein, so dass es durchaus zu einer Diskussion kommen kann, ob die EZB nicht doch schneller handeln müsse, als sie es gestern wieder signalisiert hat. Der Fokus liegt jedoch vor allem auf den US-Daten. Die Schätzungen einzelner lokaler Feds hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in Q1 liegen auf Basis von Daten vom aktuellen Rand weit auseinander, sie gehen von Stagnation bis moderatem Wachstum. Wahrscheinlich wird das BIP-Wachstum in Q1 tatsächlich eher schwach ausgefallen sein. Der private Verbrauch sollte sich jedoch als Stütze erweisen. Schließlich ist seine Ausgangslage ausgezeichnet. Dem BIP-Deflator sollte ebenfalls etwas Aufmerksamkeit geschenkt werden, da er ein weiterer Indikator sein dürfte, der die Fed zu Zinsanhebungen veranlassen wird. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex sowie der endgültige Wert des Indikators der Uni Michigan werden Ermüdungserscheinungen zeigen, was auf die schwache Performance der US-Administration zurückzuführen ist.

Außerdem droht heute um Mitternacht US-amerikanischer Ostküstenzeit der shut down der öffentlichen Verwaltung, denn die Demokraten und Republikaner haben sich immer noch nicht auf die Bereitstellung von finanziellen Mitteln geeinigt, die der Verwaltung zumindest Luft für eine Woche verschaffen. Mehr ist derzeit nicht drin, denn die Details für die Anhebung der Verschuldungsobergrenze für einen längeren Zeitraum müssen erst noch erarbeitet werden. Außerdem findet am Samstag das EU27-Gipfeltreffen statt, auf dem formal die Verhandlungsmarschrichtung für den Brexit beschlossen wird. Mit Entgegenkommen darf UK nicht rechnen.

Der Bund Future dürfte kaum verändert in den letzten Handelstag der Woche starten. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 161,20 und 162,70 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,22 und 2,38% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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