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Trotz Produktionskürzungen – die Ölexporte laufen auf Hochtouren - Commerzbank-Kolumne

26.04.2017 09:11 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

China, der größte Ölimporteur, steigerte im 1. Quartal den Ölimport um 15% gg. Vj., im März sogar um 19,5%. Alle großen Exporteure – Irak, Iran, Russland, Saudi Arabien – lieferten deutlich mehr. Für April meldet Reuters, dass bisher weltweit 50,3 Mio. Fass/Tag verschifft wurden – ein neuer Rekord. Der bisherige lag im Januar bei 46,1 Mio. Fass/Tag. Saudi Arabien soll 8,3 Mio. Fass/Tag verschifft haben, nach 7,8 Mio. Fass/Tag (Januar). Die Handelsdaten stehen im Widerspruch zu den Produktionskürzungen der OPEC, aber sind auch eine Erklärung für den ausbleibenden Lagerabbau bei den Verbrauchern. Offensichtlich besitzen die Ölproduzenten selbst hohe Lagerbestände, sodass die Produktionskürzungen zunächst ins Leere laufen.

Zinsen und Anleihen

Heute keine relevanten Daten

Die Risikofreude der Anleger, die nach den Wahlen in Frankreich deutlich gestiegen war, nahm gestern weiter zu. Zudem gab es besser als erwartete Konjunkturdaten aus dem Euroraum. So stieg der mit dem Ifo-Geschäftsklimaindex vergleichbare INSEE-Index in Frankreich im April von 105 auf 108 Punkte, den höchsten Wert seit fast 6 Jahren. Die Renditen von Bundesanleihen stiegen weiter an. So erhöhte sich die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen in den ersten beiden Tagen der Woche um 13 Bp. und erreichten 0,39%. Sichere Häfen werden nach und nach von den Anlegern aufgegeben; Bundesanleihen sind deshalb nicht mehr gefragt. Französische, italienische und spanische Staatsanleihen mussten gestern – als Gegenbewegung zu den kräftigen Kursgewinnen am Montag – wieder leichte Kursverluste hinnehmen. Andere Peripherie-Länder wie Zypern, Griechenland oder Slowenien profitierten aber auch gestern noch von der rückläufigen Risikoaversion. Der EUR tendierte weiter zur Stärke; er testete im späten Handel die Marke von 1,0940 USD. Der Ausgang der Wahl in Frankreich wirkt noch nach. Zudem kommen zunehmend Zweifel an der Stärke der US-Konjunktur auf. Heute Abend will Donald Trump seine Pläne zur Unternehmenssteuerreform bekanntgeben. Sollte es gelingen, die Märkte von einer wachstumsfreundlichen Steuerreform zu überzeugen, könnte der USD wieder ggü. dem EUR zulegen. In den USA stieg der ChaseShiller-Hauspreisindex für 20 US-Metropolen um 5,85% ggü. Vorjahr stärker als erwartet. Eine anhaltend gute Entwicklung im US-Immobilienmarkt zeigten gestern auch die US-Neubauverkäufe, die sich im März um 5,8% M/M erhöhten; der Aufwärtstrend ist intakt. Das US-Verbrauchervertrauen, das im März auf den höchsten Stand seit Ende 2000 gestiegen war, ging von 124,9 auf 120,3 Punkte etwas stärker zurück als erwartet.

Aktien

Boeing, Ergebnis Q1
Daimler, Ergebnis Q1
Deutsche Börse, Ergebnis Q1
GlaxoSmithKline, Ergebnis Q1
Procter & Gamble, Ergebnis Q3
Santander, Ergebnis Q1
United Technologies, Ergebnis Q1

Nach dem fulminanten Wochenauftakt infolge der französischen Präsidentschaftswahlen konnten die europäischen Aktienmärkte ihre Gewinne auch am zweiten Handelstag der Woche ausbauen. Allerdings fielen die Gewinne deutlich bescheidener aus als am Montag. Die Leitindizes legten um bis zu 0,7% (Schweiz) zu. Der Euro gewann ggü. dem USD rd. 1% und stieg wieder über die Marke von 1,09 Euro pro USD, was den deutschen Aktienmarkt etwas belastete. Dennoch erzielte der Dax mit 12.482 Punkten ein neues historisches Hoch; allerdings konnte der Leitindex die Gewinne nicht halten und schloss lediglich mit 0,1% im Plus. Die Aktie von SAP legte nach soliden Zahlen um 0,2% zu. Tagesgewinner war neben ThyssenKrupp (+2,7%) die Notierung von Merck mit einem Plus von 2,4%; hier beflügelte u.a. der Verkauf einer Einheit an die Fresenius-Tochter Kabi. In der zweiten Reihe legte die Aktie von Aixtron nach Vorlage von soliden Zahlen (v.a. Auftragseingänge) um 13,6% zu. Auf europäischer Sektorenebene waren trotz steigender Renditen insbesondere Werte aus dem Bereich Immobilien (+1,1%) gefragt. Am Ende der Performanceskala rangierten Titel aus dem Sektor Versorger (-1%). Die Börsen in den USA tendierten gestern im Vorfeld der Bekanntgabe der Steuerpläne von Donald Trump erneut freundlicher. Der Dow Jones-Index legte um 1,1% zu. McDonald´s stieg nach Vorlage von Zahlen um 5,6%. Auf Sektorenebene waren insbesondere Werte aus dem Rohstoffbereich gefragt, die im Schnitt um 1,6% zulegten. Die Börsen in Asien tendierten freundlicher.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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