US-Einzelhandelsumsätze: Kein Grund zum Zögern für Janet Yellen - Nord LB Kolumne

In den USA sind vor einigen Minuten aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze veröffentlicht worden. Nach den erfreulichen Angaben für den Berichtsmonat Januar kam es nun im Februar zu gewissen Entschleunigungstendenzen bei der Aufwärtsbewegung. In Zahlen ausgedrückt zeigte sich am aktuellen Rand eine Veränderungsrate von „nur“ 0,1% M/M. Allerdings ergab sich der Bedarf zu einer Aufwärtsrevision der Zahlen für den Januar. Der „neuen“ Historie folgend konnten die US-Einzelhandelsumsätze zum Jahresbeginn 2017 um immerhin 0,6 % M/M zulegen. In der Summe stellen die heute veröffentlichten Zahlen somit eine leicht positive Überraschung dar. Die recht umfangreichen Revisionen der für Januar gemeldeten Werte sind vielleicht sogar die „Story“ der aktuellen Zahlen vom Commerce Department.

Beim Blick auf die Details offenbart sich, dass die Verkäufe in den Autohäusern der USA erwartungsgemäß auch im Februar keine positiven Impulse für den Konsum bringen konnten. Nach dem bereits recht ausgeprägten Rückgang der Umsätze mit Kraftfahrzeugen und Automobilteilen im Berichtsmonat Januar ergab sich auch beim Blick auf den Februar eine (allerdings nur ganz leichte) Abschwächung um 0,2% M/M. Folglich zogen die Einzelhandelsumsätze exklusive Automobile um immerhin 0,2% M/M an.

Die beiden eng mit dem US-Immobilienmarkt verknüpften Zeitreihen zu den Umsätzen in den Segmenten Möbel und Baumaterialien legten – trotz bereits erfreulicher Entwicklungen im Januar – jeweils wieder deutlicher zu (um 0,7% M/M beziehungsweise 1,8% M/M). Diese Angaben passen folglich gut zu unserer generell positiven Beurteilung der Lage am US-Immobilienmarkt.

Nach teilweise ausgeprägten Anstiegen in den Vormonaten, die natürlich auch auf die Entwicklungen an den Rohölmärkten zurückzuführen waren, gingen die Umsätze der Tankstellen im Februar um 0,6% M/M zurück. Exklusive Kraftstoff legten die Einzelhandelsumsätze um 0,1% M/M zu.

Nach einem Zuwachs von 0,8% M/M im Berichtsmonat Januar zog die für die BIP-Erhebung maßgebliche Kontrollgruppe der Einzelhandelsumsätze am aktuellen Rand um 0,1% M/M an. Dies ist zumindest keine unerfreuliche Entwicklung. Es hätte an dieser Stelle durchaus auch zu einem negativen Vorzeichen bei der monatlichen Veränderungsrate kommen können. Etwas unerfreulich ist allerdings der ausgeprägte Rückgang der Einzelhandelsumsätze im Segment Elektronik.

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