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China: Produzentenpreise auf Rekordfahrt - Nord LB Kolumne

09.03.2017 09:32 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Aus Peking wurde heute ein rekordverdächtiger Anstieg der Produzentenpreise (PPI) im Februar gemeldet (+7,8% Y/Y). Immerhin bis in das Jahr 2008 muss man zurückblicken, um eine derartig hohe Jahresrate wiederzufinden. Der Anstieg der Verbraucherpreise (CPI) ist hingegen relativ mager ausgefallen. Lediglich 0,8% Y/Y stehen hier zu Buche. Bei den Konsumenten gibt es allerdings eine sehr starke Verzerrung durch das chinesische Neujahr, insofern ist es zu früh, hier etwas ablesen zu wollen.

Mehrere Faktoren dürften zum Anstieg der Produzentenpreise beigetragen haben. Neben den offensichtlichen Anstiegen der Rohstoffpreise – etwa Rohöl und Eisenerz im Zusammenspiel mit einem schwächeren Yuan – ist dies auch eine konjunkturelle Belebung. Der abermalige Anstieg der Unterkomponente Werkspreise ist ein Indiz hierfür. Eine Rolle dürften auch die Stimuli der Regierung gespielt haben.

Wie ist die Zahl nun zu bewerten? Zum einen spricht sie durchaus für eine konjunkturelle Belebung. Produzenten verdienen mehr, was auch in Bezug auf die Verschuldungsproblematik ein entlastender Faktor sein sollte. Zum anderen sollte der Anstieg der Preise zu einer Reflationierung in China, aber auch global beitragen. Die chinesischen Produzentenpreise weisen einen engen Zusammenhang mit den Exportpreisen auf. Da die Volksrepublik der größte Exporteur der Welt ist, wird dies weltweit Spuren hinterlassen.

Als problematisch könnte sich erweisen, dass die Preisentwicklung die regionalen Bemühungen zum Abbau von Überkapazitäten abbremst. Dieser ist eigentlich dringend nötig.

Fazit: Die chinesischen Produzentenpreise sind mit dem stärksten Anstieg seit neun Jahren auf Rekordfahrt. Zum Anstieg haben die Erholung der Rohstoffpreise, der schwache Yuan aber auch eine konjunkturelle Belebung beigetragen. Die Entwicklung ist eine gute Nachricht für Chinas Produzenten, deren Gewinnsituation sich entspannen sollte. Sie bedeutet aber auch stärkere Impulse für die globale Inflation. Eine Kehrseite ist, dass der nötige Abbau von Überkapazitäten nun hinausgezögert wird.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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