4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

National-Bank AG

US-Notenbanker positionieren sich zur nächsten Leitzinsanhebung - National-Bank Kolumne

28.02.2017 08:53 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Stimmungsindikatoren für Europa fielen am Montag sehr gut aus. Das Wirtschaftswachstum gewinnt trotz aller Risiken von Brexit, über Grexit zu mehr Nationalismus aufgrund der diversen anstehenden Wahlen im Euroraum sowie der weiterhin unklaren Folgen der Politik der US-Präsidenten an Fahrt. Es sieht derzeit danach aus, als ob die Wachstumsprognosen für den Euroraum tatsächlich nach oben korrigiert werden müssten.

Heute ist der Datenkalender sehr gut gefüllt. Die Verbraucherpreisdaten, die aus mehreren Ländern des Euroraums gemeldet werden, werden auf Jahresbasis wieder ungewohnt hoch ausfallen. An der Haltung der EZB wird sich jedoch solange nichts ändern, solange es keine Zweitrundeneffekte gibt. Zudem werden die Vertreter der Geldgeber nach Griechenland zurückkehren, um die Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung sowie der Umsetzung zugesagter Reformen zu begutachten. Ziel wird es sicherlich sein, bis zum nächsten Eurogruppentreffen am 20. März einen vollständigen Bericht vorlegen zu können, so dass die Finanzminister ggf. die nächste Tranche aus dem Stützungspaket freigegeben können. Ob dieser Termin haltbar ist, steht in den Sternen. Schließlich gab es während der vergangen Prüfzeiträume immer wieder erhebliches taktieren von griechischer Seite. Die griechische Bevölkerung jedenfalls wird wieder skeptischer: Sie zieht Geld von den Konten griechischer Banken ab.

Zu beachten werden heute Nachmittag die zahlreichen US-Daten sein. Es wird eine neue Schätzung für das Q IV BIP der USA veröffentlicht. Dazu gibt es Informationen zur Preisentwicklung von Immobilien, der Stimmung der Konsumenten sowie den Chicagoer Einkaufsmanagerindex. Die beiden zuletzt genannten Indikatoren sollten „eigentlich“ über-zeugen können. Schließlich sollte die Aussicht auf Steuersenkungen, Investitionsprogramme sowie Deregulierung für sehr gute Stimmung sorgen. Heute könnte der US-Präsident zu diesen Themen Farbe bekennen. Schließlich wird er nach unserer Zeit in der Nacht erstmals vor den Kongress treten. Und das wäre doch die beste Gelegenheit, Großes zu verkünden. Die Erwartungshaltung ist jedenfalls entsprechend. Nach der vorgeschlagenen finanziellen Aufstockung des Verteidigungsministeriums um 10% müsste er sich nun allmählich konkreter zu den Steuerplänen sowie den Investitionen äußern. Von Interesse ist auch, wie das Ganze gegenfinanziert werden soll. Das dürfte die US-Notenbanker ebenfalls sehr interessieren. Sie bereiten jedoch unabhängig davon, den nächsten Zinsschritt vor (März?).

Die Investoren werden heute zurückhaltend agieren und vor allem darauf warten, was der US-Präsident zu sagen hat. Der Bund Future sollte mit leichten Kursverlusten in den Tag starten. Die deutsche 2jährige wird vermutlich sehr gut zu platzieren sein. Im Tagesverlauf sollte sich der Bund Future zwischen 165,30 und 166,65 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,31 und 2,46% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - National-Bank AG

DGAP-News dieses Unternehmens