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Überzeugende Konjunkturdaten aus den USA - National-Bank Kolumne

17.02.2017 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Die jüngst veröffentlichten US-Konjunkturdaten lieferten den US-Notenbankern wieder Argumente für baldige Leitzinsanhebungen. Trotz des Zinsanstieges deutet sich eine hohe Dynamik am Immobilienmarkt an, da die Zahl der Baubeginne und Baugenehmigungen auf einem hohen Niveau verharrt. Zudem hat sich der Phili Fed Indikator nicht wie erwartet leicht abgeschwächt, sondern im Vergleich zum Vormonat fast verdoppelt. Die Hoffnung auf umfangreiche Deregulierung, Steuersenkungen sowie Infrastrukturinvestitionen trägt nach wie vor zur sehr guten Stimmung bei. Nun muss die US-Administration jedoch allmählich einmal etwas liefern. Nach den Aussagen des US-Präsidenten in der laufenden Woche müsste es ja in ein oder zwei Wochen soweit sein, bis das phänomenale Steuerkonzept auf dem Tisch liegt. Solange wird man sich noch gedulden müssen. Immerhin läge es dann vor dem nächsten FOMC-Treffen vor, so dass die US-Notenbanker zumindest eine erste Information und damit Entscheidungsgrundlage hätten, in welche Richtung die Steuerreform wirken wird. Genügend Argumente haben die US-Notenbanker heute bereits, um bald an der Zinsschraube zu drehen. Davon überzeugt sind jedoch längst nicht alle Fed-Vertreter. Das machten ihre Aussagen gestern deutlich. Die Geldpolitik der Fed dürfte heute, auch mangels anderer Impulse, an den Kapitalmärkten thematisiert werden.

Das Protokoll der jüngsten Tagung des EZB-Rats enthielt letztlich doch noch etwas Überraschendes. Grundsätzlich wird die EZB an ihrer Geldpolitik erst einmal nichts ändern. Das QE-Programm dürfte Ende des dritten bzw. Anfang des vierten Quartals des laufenden Jahres wieder thematisiert werden. Bis dahin wird die EZB die Ankäufe der Anleihen planmäßig weiter führen. Es sieht ganz nach einer Politik der ruhigen Hand aus. Zudem scheinen sich die Notenbanker nicht von den Inflationssorgen der Investoren anstecken zu lassen, sondern sehen, wie bereits auf der Pressekonferenz festgehalten, den Anstieg als temporäre Erscheinung an. Die Überraschung war die Aussage, wonach im Zuge der Umsetzung des QE-Programms temporär von dem Kapitalschlüssel abgewichen kann, das sei notwendig und unausweichlich. Daraufhin waren Staatsanleihen aus Italien und Spanien besonders gefragt, da diese beiden Länder am meisten von der Abweichung profitieren dürften. Die EZB riskiert beim Abweichen vom Kapitalschlüssel jedoch, dass dieses Vorgehen alsbald einer rechtlichen Prüfung unterzogen werden könnte. Schließlich würden dann die nicht heimischen Notenbanken dem Kreditrisiko von anderen Staaten ausgesetzt sein. Ansonsten werden die Unterhändler, die sich mit Griechenland beschäftigen müssen, ein unruhiges Wochenende vor sich haben. Dass sich die Geldgeber Griechenlands mit dem Land einigen werden und dabei der IFW miteinbezogen wird (auch finanziell), ist aus aktueller Sicht nahezu ausgeschlossen. Zudem wurde von griechischer Seite verkündet, man werde keinen zusätzlichen Euro an Einsparungen akzeptieren. Die griechische Regierung setzt wieder ein-mal auf eine politische Lösung und darauf, dass es kein Interesse an einer Eskalation der Situation im europäischen Superwahljahr gibt. Allerdings wird man die Freigabe weiterer Mittel wohl vertagen.

Der Bund Future dürfte behauptet in den Tag starten. Gegen Abend könnte es durchaus zu Gewinnmitnahmen kommen. Der Bund Future dürfte sich zwischen 163,00 und 164,40 bewegen. Die Renditen der 10jährigen US-Treasuries sollten zwischen 2,40 und 2,53% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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