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Notenbanken in den kommenden Tagen im Fokus - National-Bank Kolumne

30.01.2017 08:25 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Das Aufeinandertreffen von Theresa May und Donald Trump brachte wenig Zählbares. Grundsätzlich kann die britische Premierministerin damit rechnen, dass nach dem Austritt aus der EU die Verhandlungen für ein bilaterales Handelsabkommen mit den USA beginnen können. Solange UK noch Mitglied der EU ist, sind dem Land gemäß bestehender EU-Verträge die Hände gebunden, selbsttätig neue Vereinbarungen auszuhandeln. Enttäuschend fiel das US-BIP für Q4 aus. Der Außenhandel hat sich als Belastungsfaktor erwiesen. Privater Verbrauch und Investitionen haben dagegen ganz ordentliche Wachstumsbeiträge abgeliefert. Dass sich die Investitionstätigkeit in nächster Zeit weiter belebt, ist auch an den am Freitag wenig beachteten Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter zu erkennen. Ex Transportgüter legten sie ordentlich zu. Außerdem zeigen sich die Konsumenten in bester Kauflaune. Dementsprechend dürfte in den kommenden Monaten Verlass auf den privaten Verbrauch als Wachstumsstütze sein.

Die laufende Woche wird vor allem im Zeichen der Notenbanken stehen. Obwohl keine Änderung der aktuellen Geldpolitik zu erwarten ist, wird man dennoch auf die Aussagen der Notenbanker achter. Schließlich stehen gerade in den USA die Zeichen auf baldige weitere Leitzinsanhebungen. Da es am Mittwoch keine Pressekonferenz geben wird, wird die Stellungnahme nach der FOMC-Tagung das wesentliche Dokument sein. Immerhin dürfte es heute mit den PCE-Deflatoren weitere Indikatoren geben, mit denen sich Leitzinsanhebungen begründen lassen können. Daneben werden die persönlichen Einnahmen und Ausgaben der US-Konsumenten im Dezember veröffentlicht. Von deutscher Seite werden die Rufe in Richtung EZB, endlich den lockeren geldpolitischen Kurs aufzugeben, heute wieder lauter. Die Verbraucherpreise im Januar dürften auf Jahresbasis die 2%-Marke erreicht haben. Beeindrucken wird das die europäischen Notenbanker nach den Aussagen Mario Draghis auf der jüngsten EZB-Pressekonferenz nicht. Die Notenbanker werden vorerst Kurs halten. Die Stimmungsindikatoren der EU-Kommission sind ebenfalls zu beachten: Danach wird sich das Wachstum in Europa fortsetzen.

Außerdem wird Griechenland wieder ein Thema werden. Die Stimmung im Land hinsichtlich der Beibehaltung des Euro hat sich deutlich verschlechtert. Die Beteiligung des IWF am aktuellen Hilfspaket ist nach aktuellen Einschätzungen unwahrscheinlich. Es droht also eine Rückkehr der europäischen Schuldenkrise, die auch andere Länder erfassen könnte. Für Portugal ist die Refinanzierung jedenfalls auch signifikant teuer geworden.

Der Bund Future dürfte die Woche freundlich beginnen, obwohl die Investoren wegen der FOMC-Tagung eher zurückhaltend agieren werden. Italien wird heute relativ viel Rendite bieten müssen, um die Anleihen an die Investoren zu bringen. Der Bund Future sollte sich zwischen 161,05 und 162,70 bewegen. Die Renditen der 10jährigen US-Treasuries sollten zwischen 2,41 und 2,56% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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