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USA werden sich nicht am Transpazifischen Handelsabkommen beteiligen - National-Bank Kolumne

24.01.2017 09:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Wenig überraschend hat der US-Präsident gestern per Dekret den Rückzug aus dem Transpazifischen Handelsabkommen (TPP) angewiesen, wobei diese Entscheidung in den eigenen republikanischen Reihen nicht unumstritten ist. Das NAFTA-Abkommen blieb zwar unangetastet. Es dürfte jedoch ebenfalls auf der Agenda für eine Aufkündigung stehen. Um TPP doch noch zu retten, wollen einige Länder den Versuch unternehmen, erneut mit den USA zu verhandeln und / oder China miteinzubeziehen. Der US-Präsident wird seine Einschätzung hinsichtlich TPP wahrscheinlich nur ändern, wenn er seinen Deal erhält und möglichst viele Vorteile für die USA herausschlagen kann. Die USA dürften künftig eher wie ein auf Ertrag getrimmtes Unternehmen geführt werden. In einem Treffen mit Vertretern der US-Wirtschaft sagte der US-Präsident Steuererleichterungen zu, ohne konkret zu werden. Zugleich war erneut die Rede von Zöllen, die für Produkte von Unternehmen erhoben werden sollen, die Arbeitsplätze aus den USA heraus in andere Länder verlagert hätten. Insgesamt gibt das Verhalten der US-Administration kein Gesamtbild. Viel zu viele Details der Regierungspläne sind unklar. Über die Finanzierung der Pläne ist ebenfalls noch nichts bekannt. Die Entwicklungen in den USA werden zwar erhebliche Auswirkungen auf das Verhalten der Investoren haben. Da sich jedoch bislang kein schlüssiges Bild ergibt, sind sie derzeit allenfalls für erhöhte Volatilitäten gut. Zu-gleich sollten die Investoren andere Faktoren nicht außer Acht lassen. Heute werden bspw. die vorläufigen Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe von Frankreich, Deutschland und dem Euroraum veröffentlicht. Sie sollten anzeigen, dass sich der Aufschwung hierzulande in den kommenden Monaten fortsetzen sollte.

Griechenland wurden die bereits im vergangenen Jahr zugesicherten, wegen der nicht abgestimmten Sonderzahlung an die Rentner aber ausgesetzten Schuldenerleichterungen gestern gewährt. Die Verschuldung gemessen am BIP reduziert sich dadurch, was den Einstieg des IWF in das Programm vielleicht doch noch ermöglicht. Außerdem fällt der oberste britische Gerichtshof sein Urteil zur Einbeziehung bzw. zu Mitbestimmungsrechten des britischen Parlaments hinsichtlich Brexit. Die britische Premierministerin hatte angekündigt, dass sie das Parlament über die mit der EU ausgehandelten Bedingungen abstimmen lassen will. Das könnte bei einem entsprechenden Urteil ein Erfordernis werden.

Von den europäischen Notenbankern wird es nichts Neues geben. Sollten sie sich zur Geldpolitik äußern (müssen), so werden sie ihre bereits bekannten Positionen vertreten.

Der Bund Future sollte heute wenig verändert in den Handelstag starten. Da Spanien gestern das Syndikat für die Emission einer neuen 10jährigen Staatsanleihe zusammengestellt hat, dürfte sie heute bzw. spätestens morgen auch kommen. Nachfrageprobleme dürfte es nicht geben. Im weiteren Tagesverlauf sollte sich der Bund Future zwischen 162,40 und 163,70 bewegen. Die Renditen der 10jährigen US-Treasuries sollten zwischen 2,35 und 2,50% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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