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US-Unternehmen beginnen mit der Veröffentlichung ihrer Quartalsberichte - National-Bank Kolumne

09.01.2017 09:28 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht bot Licht und Schatten. Der Arbeitsmarkt hat insbesondere unter Berücksichtigung der Revisionen der vergangenen drei Monate an Dynamik verloren. Die Partizipationsrate ist im historischen Vergleich weiterhin niedrig, und die Unterbeschäftigungsquote geht einfach nicht zurück. Dafür wurde erstmalig seit einigen Monaten wieder eine ordentliche Zahl von neuen Stellen im verarbeitenden Gewerbe geschaffen, wofür wahrscheinlich der Bergbau / die Ölindustrie wegen der verstärkten Förderaktivitäten verantwortlich ist.

Verschreckt hat die Investoren jedoch vor allem der Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne, obwohl dieser Anstieg mehr oder weniger erwartet worden ist. Im laufenden Monat könnte es durch die in vielen Regionen in den USA angehobenen Mindestlöhne einen weiteren Schub geben. Das dürfte dann wegen der nahezu erreichten Vollbeschäftigung die Fed auf den Plan rufen. Einige US-Notenbanker, die sich über das Wochenende geäußert haben, hinterließen durchaus den Eindruck, als werde die Fed im laufenden Jahr deutlich aggressiver handeln als in den beiden vergangenen Jahren. Schließlich ist die Notenbank auch ohne zusätzlichen fiskalischen Stimulus der Erfüllung ihres Mandats nahe bzw. kann es nach den jüngsten Arbeitsmarktdaten durchaus als erreicht sehen.

Vielleicht sollte man sich den Termin der FOMC-Tagung im März schon einmal im Kalender markieren: Die US-Notenbanker könnten in Anbetracht der Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie der zu erwartenden Entwicklung der Preise durchaus geneigt sein, den nächsten Zinsschritt durchzuführen, ohne dass dann bereits alle Einzelheiten des Fiskalpakets des neuen Präsidenten bekannt sind. Am späteren Nachmittag wurden in den USA zusätzlich die Auftragseingänge veröffentlicht. Dass der Wert ex Transport deutlich niedriger ausfiel, als es erwartet wurde, interessierte kaum. Abgesehen von weiteren Aussagen von US-Notenbankern, die durchaus in Richtung der Forderung nach höheren Leitzinsen gehen könnten, wird es von dort keine Impulse geben.

Nach den positiven Stimmungsindikatoren von der Europäischen Kommission, die für Europa auf ein anhaltend robustes Wachstum hindeuten, stehen heute Morgen vor allem deutsche Daten zur Industrieproduktion und zum Außenhandel für den November im Fokus. Größeren Einfluss auf den Markt werden diese Informationen ebenso wenig haben wie die Arbeitslosenquote für den Euroraum.

Heute wird es vor allem um die „Nachlese“ des US-Arbeitsmarkberichts sowie die beginnende US-Berichtssaison gehen. Bei den US-Unternehmen dürfte von Interesse sein, wie sich die Währungssituation in Q4 ausgewirkt hat.

Der Bund Future dürfte behauptet in die Woche starten. Im Tagesverlauf sollte er sich 162,45 und 163,50 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,36 und 2,48% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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