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Deutlicher Preisanstieg in Deutschland im Dezember wahrscheinlich - National-Bank Kolumne

03.01.2017 09:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Aufgrund der feiertagsbedingt geschlossenen Finanzmärkte in UK und den USA am gestrigen Handelstag waren die Umsatzvolumina noch geringer als in den Vortagen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Alle Assetklassen konnten zulegen, sowohl risikobehaftete als auch eher risikolose wie Bunds. Für die Kapitalmärkte ein Auftakt nach Maß. Das „eigentliche“ Handelsgeschehen beginnt aber erst heute, wenn man auch in UK und am Nachmittag in den USA wieder aktiv ist. Immerhin sind die Vorgaben heute Morgen gar nicht schlecht. Zum einen konnten die Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in zahlreichen Euroländern im Dezember noch etwas stärker zulegen, als es die Vorabschätzungen haben erwarten lassen. Zum anderen hat sich die Stimmung im chinesischen verarbeitenden Gewerbe gemäß Caixin Einkaufsmanagerindikator ebenfalls aufgehellt. Mit 51,9 Punkten fiel er einen Punkt besser aus als geschätzt. Es sieht also ganz danach aus, als ob zumindest das verarbeitende Gewerbe ordentlich Schwung in das Jahr 2017 mitnehmen wird. Am späteren Nachmittag wird dem ISM für das verarbeitende Gewerbe in den USA ein weiterer Stimmungsindikator veröffentlicht. Auch dieser dürfte erneut oberhalb der Marke von 50 Punkten liegen, so dass es aus den USA ebenfalls gute Nachrichten geben dürfte.

Im europäischen Handel dürfte sich das Interesse konjunkturdatenseitig vor allem auf Deutschland richten. Der Arbeitsmarkt wird sich im Dezember in sehr guter Verfassung gewesen sein. Das ist ja bereits gestern durchgesickert. Wie gut der Zustand gewesen ist, wird man heute den konkreten Zahlen entnehmen können. Heute Morgen startend werden die Verbraucherpreisdaten für die einzelnen Bundesländer veröffentlicht, am Nachmittag diejenigen für das Bundesgebiet. Der Preisanstieg auf Monats- und Jahresbasis wird im Dezember ungewöhnlich deutlich ausgefallen sein. Energiepreise dürften eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. An die höheren Preissteigerungsraten wird man sich gewöhnen müssen, wobei das der EZB recht sein wird. Ihren geldpolitischen Kurs wird sie deswegen erst einmal nicht ändern. Dafür hat sie sich zu lange festgelegt, auch wenn die Marktteilnehmer sich darüber wieder intensiv Gedanken machen werden, wenn die Preise stärker steigen. Vermutlich wird die EZB vor der Bundestagswahl im September keine Anpassungen der Geldpolitik vornehmen, es sei denn, man fällt in Richtung Deflation zurück oder die Preise fangen an, mit Raten deutlich jenseits der 2% zu steigen. Beides ist aus heutiger Sicht jedoch unwahrscheinlich.

Um die Bankenrettung in Italien ist es ruhig geworden. Pressemeldungen zu Folge wird nun an der Emission von Anleihen durch MPS gearbeitet, die durch Italien garantiert werden und das Management von MPS muss einen neuen Sanierungsplan erarbeiten. Dieser muss dann von den europäischen Institutionen intensiv geprüft werden, so dass die finale Entscheidung zu MPS erst in einigen Monaten zu erwarten ist.

Der Bund Future dürfte heute behauptet in den Tag starten. Im weiteren Tagesverlauf könnte es jedoch zu ersten Gewinnmitnahmen kommen.
Im Tagesverlauf sollte er zwischen 163,70 und 165,15 schwanken. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,40 und 2,53% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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