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Die Entwicklung des Geldes – ein historischer Überblick

19.12.2016 12:33 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bares gegen Rares ist nicht nur eine Sendung des deutschen Fernsehsenders ZDF, sondern seit Jahrtausenden das Prinzip im Handelsgeschäft. Wurden zunächst Waren gegen Waren getauscht, entwickelte sich später ein florierendes Goldgeschäft. Von da an war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Währung von Goldklumpen zu Münzgeld wandeln würde. Mittlerweile ist selbst das Papiergeld weitestgehend out und man nutzt die Möglichkeit des bargeldlosen Bezahlens via Kredit- und Girocard oder Onlinebanking. Doch wie hat sich dieser Paradigmenwechsel im Handelsgeschäft über die Jahrtausende vollzogen?

Alles begann mit dem Tausch von Waren

Bevor es Geld in der heutigen Form gab, entstand ein Tauschsystem mit Waren. Zunächst erfolgte dieser durch den Austausch von haushaltsüblichen Waren in andere nützliche Sachleistungen. Obwohl man dies noch lange Zeit so zelebrierte, tauschte man während des 6. Jahrhunderts v. Chr. bevorzugt Dinge, die geschätzt, nicht verderblich und wertvoll waren. Während einer Hungersnot hatten Getreidebauern den Vorteil, dass sie ein rares Gut besaßen, bei dem die Nachfrage gerade sehr hoch war. Ansonsten standen beispielsweise Nutzvieh und Salz sehr hoch im Kurs. Diese Frühform des Geldes gab es in allen Kulturen und Epochen. In einigen Regionen bevorzugte man Steingeld, Muschelgeld oder Schmuck, in anderen wiederum Pelze, Felle, Leder, Tiere oder Lebensmittel. Doch auch lange nach der Entwicklung der heutigen Währung, kam das Tauschsystem nicht aus der Mode: So wurde auch während des Zweiten Weltkrieges fleißig Handel getrieben. Da zu diesen Zeiten Lebensmittel, Kleidung und Haushaltsgegenstände Mangelware waren, tauschte man Schuhe gegen ein neues Hemd und Salz gegen einen Laib Brot.

Von Goldklumpen zu Münzgeld

Noch während des Tausches von Waren kamen die ersten Goldklumpen in Umlauf, mit denen wertvolles Gut bezahlt wurde. Diese Währung musste jedoch ständig gewogen werden. Um sich diese Arbeit zu erleichtern, wurden parallel in China, Indien und dem Ägäischen Meer im Zeitraum von 700 – 500 v. Chr. die ersten Münzen erschaffen.

  • China = Münzen aus Bronzeguss mit Löchern in der Mitte zum auffädeln
  • Indien = gestanzte Metallplatten
  • Ägäis = gestempelte Münzen

Das erste einheitliche Münzgeld (gleiche Größe, Gewicht und Aussehen) wurde von den Lydern geschlagen. Eine Legende besagt, dass König Krösus dafür verantwortlich war. Eine weitere Reformbewegung war das Unterzeichnen der Goldenen Bulle im Jahre 1356, mit der das Münzrecht aller Kurfürsten anerkannt wurde. Dadurch wurden nicht nur Gold-, sondern auch Silber- und Kupfermünzen in Umlauf gebracht, die teilweise aber nur in bestimmten Regionen ihre Gültigkeit hatten.

Die Entwicklung des Papiergeldes

Die Geschichte des Papiergeldes begann im 11. Jahrhundert in China, wo es ursprünglich als Zahlungsaufforderung gehandelt wurde. Erst 1483 kamen die ersten Scheine in Europa in Umlauf aufgrund fehlenden Münzgeldes in Spanien. Diese Idee wurde jedoch schnell wieder verworfen. 1660 versuchte es die schwedische Reichsbank mit den ersten Scheinen in unterschiedlichen Währungen und scheiterte 10 Jahre später ebenfalls, da sie zu viele Banknoten druckte und damit eine Inflation auslöste. Erst 1776 gelang in Großbritannien die erste erfolgreiche Ausgabe des Papiergeldes. Da die Herstellungskosten und das Gewicht geringer waren als bei Münzen, entschied man sich zu diesem Schritt. Doch viele Versuche endeten mit einer erneuten Inflation. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts schaffte man es, die Flut an Papiergeld zu regulieren und eine stabile Währung aufzubauen.

Wichtig für die Entwicklung des Geldes war lange Zeit das Gold. Durch den 1821 von Großbritannien eingeführten Goldstandard wollte man für den Fall der Fälle gewährleisten, dass der Wert des Papiergeldes stets von der Goldmenge des Landes gedeckt werden kann. Durch diese Absicherung wurden viele Krisen bewältigt, dennoch entschied man sich, den Goldstandard nach der Finanzkrise 1930 abzuschaffen. Fakt ist jedoch, dass der Geldwert stets mit dem Goldpreis verbunden war.

Die moderne Technik – Bargeldloses Bezahlen

Bereits im 19. Jahrhundert begann der bargeldlose Geldaustausch, der sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zum Standard-Bezahlsystem entwickelte. Heute ist der komplette Zahlungsverkehr weitestgehend auf das bargeldlose Zahlen ausgerichtet. Ob mit Kredit- und Girocard oder per Überweisung oder Online-Banking, heute gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, erhaltene Ware zu bezahlen. Tauschwaren von früher sind aus der Mode gekommen und werden nicht mehr benötigt. Einst ein gutes Zahlungsmittel, heute eine gute Wertanlage – zumindest Gold hat seinen Nutzen über die Jahrhunderte behalten, wie man an verschiedenen Online-Plattformen erkennen kann.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne von Feingoldhandel. Der Inhalt wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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