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National-Bank: US-Amerikaner bereiten sich auf den Black Friday vor

23.11.2016 09:50 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Scheinbar haben die Aussagen diverser EZB-Vertreter ihre Wirkung nicht ganz verfehlt: Die vorsichtigen Aussagen zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Preisdynamik haben gepaart mit der Hoffnung auf eine erneute kräftige Ausweitung des QE-Programms (Verlängerung weit über März 2017 hinaus) dazu beigetragen, dass die Kurse der Staatsanleihen von Eurolandemittenten teils deutlich zulegen. Die Spekulationen über technische Anpassungen des Ankaufprogramms zu Gunsten der Peripherieländer haben die dortigen Kurse besonders deutlich steigen lassen. Die EZB ist und bleibt ein zentraler Spieler an den Bondmärkten und wird weiterhin einen großen Beitrag dazu leisten, dass die Renditen niedrig bleiben, obwohl sich Inflationserwartungen verstetigen. Schließlich darf weiterhin nicht übersehen werden, dass sich die meisten, gerade schwächeren Euroländer keine viel höheren Renditen leisten können. Schließlich haben sie es immer noch nicht geschafft, ihre Haushaltsdefizite nachhaltig zu reduzieren. Und diese müssen schließlich zusätzlich zu fällig werdenden Anleihen refinanziert werden. Höhere Renditen würden zugleich die Handlungsspielräume dieser Länder verringern, was wiederum nicht im Interesse der EZB sein wird.

Nach der bislang datenarmen Woche stehen heute zahlreiche Konjunkturinformationen an. Das ist auch dem Thanksgiving-Feiertag morgen in den USA geschuldet, der für ein Vorverlegen von Veröffentlichungen sorgte. In Anbetracht der Möglichkeit der Bildung eines langen Wochenendes dürften die Marktakteure in den USA sowieso zu Zurückhaltung neigen. Zugleich steht der Test der Konsumlust der US-Bürger an: Black Friday und Cyber Monday. Das dürfte einen Vorgeschmack auf das Weihnachtsgeschäft geben. Die Verbraucher sollten insgesamt optimistisch sein, so dass der Indikator der Uni Michigan etwas besser ausgefallen sein dürfte, als es geschätzt wird. Das verarbeitende Gewerbe in den USA dürfte dagegen das gewohnt triste Bild abliefern, auch wenn die Auftragseingänge im Monatsvergleich deutlich zugelegt haben dürften. Die Dynamik dort bleibt gering. Das Protokoll der jüngsten FOMC-Tagung wird bestätigen, dass die US-Notenbanker zu einer Leitzinserhöhung im Dezember neigen. Von größerem Interesse ist jedoch die Einschätzung, wie es geldpolitisch weiter geht. Dazu werden sich die Zentralbanker jedoch in Zurückhaltung geübt haben, so dass das Protokoll insgesamt wenig Impulse liefern wird. Die Markit Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum dürften eine Fortsetzung des Aufschwungs hierzulande signalisieren, also ebenfalls wenig Überraschendes.

Der Bund Future dürften mit leichten Kursverlusten in den Handelstag starten. Die Aufstockung der 2026er Bund dürfte zumindest am Vormittag ein Belastungsfaktor werden, obwohl es seit Monaten bei einer Aufstockung wieder eine positive Rendite gibt. Der Bund Future dürfte im Tagesverlauf zwischen 160,85 und 162,00 schwanken. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 2,26 und 2,40% bewegen. Die 7jährigen T-Notes, die am Abend emittiert werden, werden ähnlich wie die 5jährigen gestern gut aufgenommen werden.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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