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National-Bank: US-Einzelhandelsdaten machen Leitzinsanhebung im Dezember immer wahrscheinlicher

16.11.2016 10:16 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Mit der Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze für den Oktober hat die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinsanhebung im Dezember weiter zugenommen. Der deutliche Anstieg lässt durchaus den Schluss zu, dass die Verbraucher weiterhin mehr Geld ausgeben werden, zumal nun die umsatzstärksten Wochen mit dem Weihnachtsgeschäft bevorstehen. In Anbetracht der Entwicklung des US-Arbeitsmarktes sollten sie weiterhin in Konsumlaune sein. Zudem könnten die Aussichten auf Steuerentlastungen dazu beitragen, den Konsum bereits im Vorfeld dieser Maßnahmen anzukurbeln. Zugleich haben sich mehrere US-Notenbanker ebenfalls vergleichsweise optimistisch hinsichtlich der konjunkturellen Perspektiven der USA gezeigt, was ebenfalls für eine Leitzinsanhebung im Dezember spricht. Außerdem gab es erste besorgte Stimmen zu fiskalischen Stimulierungsmaßnahmen, wie sie dem designierten US-Präsidenten vorschweben. Das könnte die Konjunktur weiter ankurbeln und aufgrund der angespannten Lage am Arbeitsmarkt zu steigenden Preisen führen, so dass die Fed häufiger handeln müsste. Allerdings haben sich die US-Notenbankvertreter, allen voran Janet Yellen, trotz niedriger Arbeitslosenquote und Monat für Monat zahlreicher neu geschaffener Stellen immer wieder vorsichtig zu den Arbeitsmarktentwicklungen geäußert. Dort wird scheinbar weiterhin von vergleichsweise großen Reserven ausgegangen, was sich bspw. an der Unterbeschäftigung ablesen lässt.

Heute dürften neben den US-Erzeugerpreisdaten, die erneut im Monats-und Jahresvergleich zulegen dürften, die Aussagen der US-Notenbanker von Interesse sein. Vermutlich werden sie allesamt, wenn sie sich dazu äußern, ebenfalls einen Zinsschritt im Dezember andeuten. Wenn er kommt, dürfte er sich jedoch kaum am kurzen Ende mehr bemerkbar machen. Schließlich sind die Renditen dort bereits kräftig angestiegen. Es wird vielmehr darauf ankommen, wie der weitere Leitzinspfad aussehen wird. Die anziehenden Inflationserwartungen sprechen dafür, dass es im kommenden Jahr vielleicht zu mehr Leitzinserhöhungen kommen wird, als bisher angenommen. Das wird jedoch auch von der Fiskalpolitik der neuen Regierung abhängen. Zudem sollte man die Auswirkungen auf das Währungsgefüge nicht vernachlässigen. Schließlich hat sich der USD in den vergangenen Tagen erheblich gefestigt, was für die Wettbewerbsfähigkeit der US-Unternehmen nichts Gutes bedeutet.

Aus Europa wird es heute wenig Impulse geben. Immerhin soll es nun einen britischen Zeitplan für die Austrittsverhandlungen geben.

Mit den Vorgaben aus dem asiatischen Handel sollte der Bund Future kaum verändert in den Handelstag starten. Im Tagesverlauf sollte er zwischen 159,75 und 160,95 schwanken. Die Geldmarktpapiere aus Portugal werden problemlos platziert werden. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 2,15 und 2,30% bewegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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