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National-Bank: Vorläufige Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes überraschen positiv

25.10.2016 09:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die europäische Wirtschaft dürfte ihren Wachstumskurs in den kommenden Monaten fortsetzen. Darauf jedenfalls deuten die vorläufigen Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes hin. Es dürfte aber deutliche regionale Unterschiede geben. Während sich die Perspektiven für den deutschen Dienstleistungssektor sowie das verarbeitende Gewerbe erheblich aufgehellt haben, hinkt Frankreich bspw. immer noch hinterher. Ob sich die Aussichten für die deutsche Wirtschaft insgesamt tatsächlich so positiv entwickeln könnten, müsste beim Ifo-Geschäftsklimaindikator Bestätigung finden. Man sollte jedoch nicht außer Acht lassen, dass nun bspw. der Zeitplan für die Austrittsverhandlungen UKs aus der EU konkreter wird und dass das weltwirtschaftliche Wachstum auch im kommenden Jahr eher gering ausfallen wird. Daher dürften die deutschen Unternehmen ihre positiven Impulse vor allem von der Binnenwirtschaft erhalten. Dazu sollten sich Hinweise in den Befragungsergebnissen für den Ifo finden lassen. Allerdings ist gerade mit Blick auf UK sowie die Weltwirtschaft nicht auszuschließen, dass der Ifo etwas schwächer ausfällt, als es erwartet wird. Am Nachmittag wird die Stimmung der US-Konsumenten gemessen mit dem Verbrauchervertrauen des Conference Board von Interesse sein. Schließlich dürfte es den US-Verbrauchern mit Blick auf den Arbeitsmarkt insgesamt sehr gut gehen. Das sollte sich „eigentlich“ in ihrer Stimmung bemerkbar machen. Eine leichte Eintrübung des Sentiments wäre jedoch kein Problem, da die Werte selbst dann noch überdurchschnittlich hoch wären.

Von den Notenbankern darf man heute keine neuen Aussagen zur Geldpolitik erwarten. Mario Draghi wird sich nach seinem Auftritt am Donnerstag kaum neue Informationen entlocken lassen, schon gar nicht zu dem Thema, das alle Investoren am meisten interessiert: der Zukunft des QE-Programms. Sein österreichischer Kollege war weniger zurückhaltend. Er geht davon aus, dass bei Covered Bonds eine Grenze erreicht sein. Das Marktsegment gilt es also, in den kommenden Tagen genau zu beobachten. Sollte die EZB nämlich künftig ihre Nachfrage in diesem Bondmarktsegment zurückfahren oder ihre Käufe gar einstellen, so würde ein inzwischen wesentlicher Spieler fehlen. Eine Vorbereitung auf die Reduzierung des Ankaufvolumens ist das jedoch nicht, eher ein erster Hinweis darauf, welche technischen Modifikationen das QE-Programm erfahren könnte.

Im weiteren Tagesverlauf und vor allem gegen Abend dürften die Belastungen durch zahlreiche Neuemissionen aus dem staatlichen Bereich zu spüren sein. Das portugiesische Schatzamt dürfte das Urteil von DBRS abgewartet haben, so dass es sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich günstiger refinanzieren kann. Die „echten“ Belastungsfaktoren dürften jedoch vor allem die 2jährigen T-Notes werden. Das kurze Ende reagiert bekanntlich besonders stark auf eine Änderung der Leitzinserwartungen und der tatsächlichen Anpassung der Leitzinsen. Obwohl gerade die USD-Geldmarktsätze der Fed-Entscheidung weit voraus gelaufen sind, dürfte es mit Blick auf Mitte Dezember nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen sein, nun 2jährige zu platzieren. Renditezugeständnisse sind durchaus möglich.

Der Bund Future sollte kaum verändert starten und dann zwischen 163,40 und 164,60 schwanken. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 1,60 und 1,82% bewegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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