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National-Bank: Impulse für die US-Bauwirtschaft?

20.09.2016 08:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der Handel am Montag verlief weitestgehend ereignislos. Die Konjunkturdaten hatten erwartungsgemäß keinen Einfluss auf das Handelsgeschehen. Es dreht sich alles um die geldpolitischen Tagungen der Bank of Japan sowie der Fed. Die Marktteilnehmer gehen weiterhin davon aus, dass die japanischen Notenbanker die Geldpolitik weiter lockern. Dabei spielt es nur noch eine untergeordnete Rolle, ob sich die japanische Wirtschaft dadurch tatsächlich beleben lässt und mit ihr die Teuerung. Ähnlich wie im Euroraum bleiben dort nämlich strukturelle Reformen aus. Zugleich dürfte die Demographie ebenfalls zu den Verursachern der des schwachen Wachstums sowie der Preisentwicklung gehören. Damit die Kapitalmärkte auf eine erneute Lockerung der Geldpolitik der BoJ jedoch reagieren, müsste diese schon sehr überzeugend ausfallen.

Ansonsten werden die Spekulationen über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank weiter gehen. Eine deutliche Mehrheit der Marktbeobachter geht von einem Stillhalten der Fed am Mittwoch aus. Mit einem nächsten Zinsschritt wird erst im Dezember der laufenden Jahres gerechnet. Die Geschichte aus dem letzten Jahr könnte sich also durchaus wiederholen. Bis Dezember läuft die Fed dann jedoch das Risiko sich erneut eintrübender Konjunkturdaten, die die US-Notenbanker dann ein-mal mehr in Erklärungszwang bringen werden, so dass die Leitzinserhöhung erneut nach hinten verschoben wird. Selbst wenn sich der erwartete Leitzinspfad noch weiter abflachen sollte, müssen die Fed-Vertreter die Leitzinsen irgendwann einmal in die entsprechende Richtung bringen. Sollte sie das derzeitige Tempo mit einer Leitzinsanhebung von 25 Bp pro Jahr beibehalten wollen, so würden einige Jahre vergehen, bis sie ihre mehrfach abgesenkte Zielmarke erreicht hätten und dass zwischen-zeitlich nicht doch einmal wieder eine Phase mit rezessiven Tendenzen auftritt, ist unwahrscheinlich.

Obwohl von den Konjunkturdaten heute sicher keine Impulse zu erwarten sind, sollte zumindest auf die US-Baubeginne und Baugenehmigen geschaut werden. Sie geben Hinweise darauf, wie stark das US-Wachstum durch den Bausektor gestützt werden wird.

Aus dem Euroraum gibt es nicht viel Neues. Das belgische Treasury konnte die Staatsanleihen weitestgehend problemlos platzieren. Die Renditen fielen jedoch etwas höher und die Nachfrage etwas geringer aus, als bei den letzten vergleichbaren Emissionen. Mit den gestrigen Emissionen hat Belgien die Refinanzierung für das laufende Jahr fast ab-geschlossen. Aus Spanien gibt es ebenso wenig Neuigkeiten wie aus Griechenland. Dass Spanien nach wie vor keine neue Regierung hat, wird solange als unproblematisch angesehen werden, solange es im Land ein ordentliches Wirtschaftswachstum gibt. Von den geänderten Etatentwürfen, die neben Spanien auch Portugal bei der EU-Kommission einreichen müssen, ist ebenfalls nichts zu hören. Und Um Griechenland ist es auch wieder still geworden. Die Prüfung hinsichtlich der Einhaltung der Auflagen für das letzte Stützungsprogramm müsste zwar laufen. Ergebnisse dazu sind aber bisher nicht bekannt geworden.

Die Investoren werden sich heute ebenfalls bedeckt halten und kaum Positionen eingehen. Das geringe Umsatzvolumen im Bund Future gestern macht das deutlich. Der Bund Future sollte kaum verändert in den Handelstag starten. Im Tagesverlauf sollte er zwischen 163,15 und 164,30 notieren. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 1,63% und 1,75% bewegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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