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National-Bank: Auf den US-Konsumenten dürfte in den kommenden Monaten Verlass sein

30.08.2016 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die US-Amerikaner sind weiterhin in Konsumlaune. Die persönlichen Ausgaben, aber auch die Einnahmen stiegen im Monatsvergleich erneut an. Es ist davon auszugehen, dass sie in den kommenden Monaten wieder einen ordentlichen Beitrag zum US-Wachstum beisteuern werden. Die Kernrate des PCE-Deflators verharrte auf Jahresbasis bei 1,6%. Es gibt in den USA zurzeit weder Deflations- noch Inflationsrisiken. Nichtsdestotrotz werden die Aussagen von Stanley Fischer heute sicher genau dahingehend überprüft werden, ob es die nächste Leitzinserhöhung nicht doch bereits am 21. September geben wird. Schließlich gehört der Fed-Vize inzwischen zu der Gruppe, die einen baldigen Leitzinsschritt befürwortet. Bis dahin steht allerdings noch ein US-Arbeitsmarktbericht an, der den Investoren am Freitag präsentiert wird.

In Europa werden zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlicht: Im Laufe des Vormittags werden die Konsumentenpreisdaten aus einzelnen Bundesländern sowie am Nachmittag die Rate für das ganze Bundesgebiet bekanntgegeben. Der Preisauftrieb dürfte gering geblieben sein. Von deflationären Tendenzen kann jedoch keine Rede sein. Die Stimmungsindikatoren der EU-Kommission bieten kaum Raum für Überraschungen. Es handelt sich schließlich um endgültige Werte. Außerdem werden am Nachmittag Daten zur Entwicklung der US-Immobilienpreise veröffentlicht. Der Preisauftrieb bei US-Immobilien dürfte insgesamt solide ausgefallen sein. Die regionalen Unterschiede dürften erneut groß sein. Auch der Stimmungsindikator des Conference Boards wird anzeigen, dass die US-Amerikaner bester Stimmung sind. Man sollte jedoch mit einem et-was schwächeren Wert im Vergleich zum Vormonat rechnen.

Ansonsten werfen politische Ereignisse ihre Schatten voraus: Morgen stimmt das spanische Parlament über die Bildung einer neuen Regierung ab. Bisher haben es die konservativen und liberalen Kräfte jedoch nicht geschafft, eine Mehrheit zu organisieren, die der Bildung einer Minderheitsregierung zustimmt. Trotz ermutigenden Zeichen droht Spanien also ein dritter Urnengang. Zugleich muss eine Regierung, geschäftsführend oder gewählt, Mitte Oktober Vorschläge zur Reduzierung des Haushaltsdefizits bei der EU-Kommission einreichen. Es ist zwar nicht unbedingt zu erwarten, dass erneut mangelhafte Vorschläge zu Strafzahlungen führen würden. Doch der Druck bspw. durch Sperrung von Mitteln aus der EU-Strukturförderung dürfte zunehmen.

Die Investoren dürften in den nächsten Tagen eher abwartend agieren und vor allem auf Äußerungen von US-Notenbankern zur künftigen Geldpolitik achten. Der Bund Future dürfte kaum verändert eröffnen. und zwischen 166,90 und 168,20 notieren. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte sich zwischen 1,52% und 1,65% bewegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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