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National-Bank: Über die Geldpolitik der Fed wird weiterhin kräftig spekuliert werden

23.08.2016 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nachdem gestern keine bedeutenden Konjunkturdaten zu Veröffentlichung anstanden, ist der Kalender am heutigen Handelstag sehr gut gefüllt. Den Anfang machen am Vormittag die Schätzungen für die Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe. Grundsätzlich werden sie wohl bestätigen, dass die Wirtschaft im Euroraum weiterhin auf einem Wachstumspfad ist. Frankreich dürfte jedoch deutlich hinterher hinken. In den Daten sollte sich die anhaltende Wachstumsschwäche des Landes einmal mehr niederschlagen. Die Stimmungsindikatoren sollten sich leicht eingetrübt haben, was auch auf erste Auswirkungen des UK-Referendums zurückzuführen sein dürfte. Die Unternehmer dürften durch die Unklarheit über das weitere Vorgehen UKs zur Umsetzung des Ausstiegs aus der EU verunsichert sein.

Am Nachmittag stehen dann US-Daten im Mittelpunkt des Interesses. Der Immobilienmarkt dürfte sich robust zeigen. Die Zahl der Verkäufe von Immobilien dürfte auf dem aktuellen Niveau verharren. Insgesamt ist vom Immobiliensektor ein ganz ordentlicher Wachstumsbeitrag in den kommenden Monaten zu erwarten. Breiten Raum wird die Spekulation über den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank einnehmen. Allerdings wird es keine neuen Erkenntnisse geben, da sich auch kein US-Notenbanker öffentlich äußert. Daher werden die Spekulationen anhalten, in wie weit sich die Aussagen von Stanley Fischer und William Dudley in der Einschätzung von Janet Yellen wieder finden lassen und ob diese bereits als Vorbereitung auf den Meinungsschwenks im FOMC hin zu einer nächsten Leitzinserhöhung zu verstehen sind. Genaueres und so lange werden die Spekulationen vorerst anhalten, wird es erst am Freitag im Rahmen des Auftritts von Janet Yellen geben.

Im Laufe des Tages werden sich nach längerer Zeit wieder zwei europäischen Notenbanker äußern. Neue Einblicke in die Geldpolitik der EZB werden sie vermutlich nicht geben. Die Podiumsdiskussion könnte sich aber dazu eignen, noch einmal die Standpunkte der EZB hinsichtlich der Wirksamkeit und Notwendigkeit des QE-Programms deutlich zu machen.

Der Bund Future dürften den Tag mit leichten Kursverlusten beginnen. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 166,80 und 168,50 bewegen. Durch die Geldpolitik bleibt er gut unterstützt.

Auffällig sind weiterhin die Bewegungen in der Peripherie. Die Kurse der portugiesischen Staatsanleihen stehen tendenziell unter Druck. Das von DBRS angestoßen Nachdenken über die fiskalische Situation im Land wirkt zu recht nach. Die sich abzeichnende Regierungsbildung mit einer ersten Abstimmung über einen Regierungschef im spanischen Parlament wirkt auf die Investoren beruhigend, während die Kurse der italienischen Staatsanleihen aufgrund einer drohenden Regierungskrise im Oktober tendenziell unter Druck stehen.

Am Abend beginnt die wöchentliche Refinanzierung des US-Treasuries mit der Emission von 2jährigen Papieren. In Anbetracht der aufkommenden Leitzinserwartungen dürfte die Emission nicht so einfach zu platzieren sein und vermutlich Preiszugeständnisse erfordern. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte sich zwischen 1,50% und 1,62% bewegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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