UBS – Amazon Aktie: Die Luft wird jetzt dünn

Ende 2008 startete Amazon mit einem bis heute intakten langfristigen Aufwärtstrendkanal. Nach einem kurzfristigen sehr steilen Anstieg Ende 2013 bildete die Aktie zu Anfang 2014 einen neuen Höchststand bei 408,06 USD aus. Im Anschluss ging der Wert aber in eine dynamische Abwärtsbewegung über, die erst an der Unterstützung im Bereich von 285 USD stoppte. Danach folgte eine volatile Konsolidierungsphase, in deren Verlauf die Unterstützungszone bei 285,00 USD noch zweimal getestet wurde. Im Januar 2015 überraschte Amazon dann mit sehr guten Quartalszahlen und beendete die Seitwärtsphase mit einem fulminanten Aufwärts-Gap, welches die Aktie in mehreren Schüben bis auf 696,12 USD nach oben katapultierte. Anfang 2016 kam es zu starken Gewinnmitnahmen, die den Wert bis auf 474,00 USD einbrechen ließen. Dort kam es zu Käufen, die bis heute anhielten. Amazon steigt seit Ende März ohne Pause und hat am Freitag auf einem neuen historischen Hoch bei 772,56 USD geschlossen. Im Langfristchart wird die Luft dünn, denn eine obere parallele Aufwärtstrendlinie ist erreicht. Kommen wir nun zu den Einstiegsszenarien für kurzfristig interessierte Trader.

Die Long-Szenarien: Startet Amazon leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik eine Platzierung bei einem Rücklauf auf den Freitagsschlusskurs bei 772,56 USD, leicht oberhalb des Widerstands bei 776,62 USD oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar rund 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird jedoch im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse ein Kauf bei einem Abprall vom Aufwärtstrend bei 762,21 USD, durch die eben beschriebene Korrekturvariante oder nach dem Bruch des Schlusskursniveaus erfolgen. Eine Gewinnmitnahme empfiehlt sich circa 6,00 USD oberhalb des jeweiligen Tagestiefs.

Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskurslinie, leicht unterhalb des 762,21-USDNiveaus oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus gestartet, könnten Trader durch die gerade beschriebene Korrekturvariante, bei einem Abprall vom 776,62-USD-Widerstand oder leicht unterhalb der Schlusskursmarke einsteigen. Das Kursziel läge rund 7,50 USD unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Sinnvoll wäre eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von circa 1,60 USD, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!