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Nord LB – US-Einzelhandelsumsätze: Revisionen wieder im Fokus

12.08.2016 16:13 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Vor einigen Minuten sind aktuelle Daten zur Entwicklung der US-Einzelhandelsumsätze veröffentlicht worden. Für den Berichtsmonat Juli wurde eine Veränderungsrate von 0,0% M/M gemeldet. Bei der Interpretation dieser eher unfreundlichen Angaben zum Konsumverhalten in den USA muss die Revision der Juni-Zahlen im Auge behalten werden; die Wachstumsrate des Headline-Indexes im Vormonat wurde von 0,6% M/M auf nun 0,8% nach oben revidiert, was natürlich die Interpretation der Entwicklungen im Juli beeinflusst. Insofern darf man wohl nicht zu kritisch auf die Zahlen schauen.

Erwartungsgemäß ergab sich im Segment der Kraftfahrzeuge/Automobilteile eine positive Entwicklung. Der Zuwachs lag bei beachtlichen 1,1% M/M. Exklusive Automobile fielen die Einzelhandelsumsätze im Juli entsprechend um 0,3% M/M.

Belastungen ergaben sich dagegen bei den Verkaufszahlen an den Tankstellen. Hier hinterließen die Entwicklungen beim Benzinpreis eine klare Spur. Der am aktuellen Rand beobachtbare Rückgang präsentierte sich mit 2,7% M/M ziemlich ausgeprägt. Die Veränderungsrate der Einzelhandelsumsätze exklusive Treibstoff lag folglich immerhin noch bei 0,2% M/M. Unter Ausklammerung der Bereiche Kraftfahrzeuge und Treibstoff zeigte sich ebenfalls eine Abschwächung um 0,1% M/M.

Bei den Umsätzen mit Möbeln zeigte sich im Juli ein marginaler Anstieg um 0,2% M/M. Mit Blick auf die Baumaterialien ergab sich dagegen ein Rückgang um 0,5% M/M. Diese Entwicklung ist eine Konsequenz der Stärke im Vormonat. Hier war ein Anstieg um immerhin 4,2% M/M zu beobachten. In der Summe dürfen diese Zahlen mit Blick auf ihre Implikationen für den US-Immobilienmarkt sicherlich nicht überbewertet werden.

Die für die BIP-Erhebung maßgebliche Kontrollgruppe zeigt mit einer Veränderungsrate von 0,0% M/M im Juli keine Bewegung. Diese Entwicklung darf angesichts des im Vormonat zu beobachtenden Anstiegs um 0,5% M/M nicht zu negativ interpretiert werden.

Fazit: Die aktuellen Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen präsentieren sich vor allem auf den ersten Blick wenig erfreulich. Die an der Zeitreihe vorgenommenen Revisionen relativieren das Bild der Lage aber eindeutig. Die Daten sollten somit nicht zu negativ bewertet werden. Aufgrund der anhaltenden Besserung der Beschäftigungssituation in den USA dürfte der private Verbrauch auch weiterhin eine tragende Säule der Wirtschaft der Vereinigten Staaten bleiben. Es gibt somit weiterhin keinen Grund für einen ausgeprägten Konjunkturpessimismus.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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