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National-Bank: Konjunkturdaten werden kaum für Impulse sorgen

09.08.2016 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Abgesehen von den Daten zur deutschen Industrieproduktion gab es gestern wenig Impulse für die Rentenmärkte. Der US-Arbeitsmarktbericht war zwar auch erwartungsgemäß ein Thema, insbesondere mit Blick auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank. Neue Erkenntnisse konnten nicht gewonnen werden. Vielmehr richtet sich das Interesse hinsichtlich der künftigen US-Geldpolitik auf das alljährliche Treffen führender Notenbanker in Jackson Hole, da von dort in der Vergangenheit immer mal wieder entscheidende Impulse für die Geldpolitik ausgingen. Zu diskutieren haben die Notenbanker jedenfalls genug.

Heute Morgen wurden bereits Preisdaten aus China veröffentlicht. Sowohl Erzeuger- als auch Verbraucherpreise befinden sich auf Jahresbasis weiterhin im Rückwärtsgang. Die Erzeugerpreise fielen nicht ganz so deutlich, wie es erwartet worden war. Am Morgen dürfte sich das Interesse auf die deutschen Außenhandelszahlen für den Juni richten. Grundsätzlich werden sie bestätigen, dass der deutsche Exportmotor in einem guten Zustand ist, auch wenn die Daten etwas schwächer ausfallen könnten, als es prognostiziert wird. Die Auswirkungen auf das deutsche Q2 BIP dürften sich jedoch in Grenzen halten. Auswirkungen des UK-Referendums werden sich in den Daten nicht finden lassen. Das dürfte sich erst, wenn überhaupt, in den kommenden Monaten bemerkbar machen. Im weiteren Tagesverlauf stehen die Produktivitätsdaten und die Lohnstückkosten für Q2 in den USA auf der Agenda. Größere Überraschungen sind nicht zu erwarten. Sie sollten aber deutlich besser ausfallen als diejenigen für Q1.

Um andere Themen ist es in letzter Zeit relativ still geworden. Spanien ist nach wie vor ohne eine neue Regierung. Die Koalitionsverhandlungen laufen, wenn überhaupt, schleppend. Vieles deutet auf einen erneuten Urnengang hin, weil sich die Kontrahenten nicht auf eine Regierung verständigen können. Eine Minderheitsregierung hätte jedoch auch keine hohe „Überlebenschance“, da sie für wichtige Vorhaben wie bspw. die EU-konforme Haushaltsplanung kaum Mehrheiten finden würde. Wegen der Sommerpause ist es um das Defizitverfahren gegen Portugal und Spanien ebenfalls sehr ruhig geworden.

Um UK ist es ebenfalls sehr ruhig geworden. Einzelne britische Notenbanker wiederholten die Position, die der britische Notenbankchef nach dem MPC-Treffen am vergangenen Donnerstag gesagt hatte: Es könne weitere Lockerungsmaßnahmen geben. Dass die Geldpolitik die zentralen politischen Probleme auf der Insel nicht lösen können, wurde jedoch nicht erwähnt. Ohne die künftigen Rahmenbedingungen für den Export und Import von Produkten und Dienstleistungen in den EU und angeschlossene Räume zu kennen, werden sich alle Unternehmer schwer tun, auf der Insel zu investieren. Das kann die BoE jedoch nicht beeinflussen.

Der Bund Future dürfte kaum verändert in den Handelstag starten und dann vergleichsweise orientierungslos zwischen 166,40 und 167,60 notieren. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte sich zwischen 1,53% und 1,67% bewegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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