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Raiffeisen: Oracle, Brexit, Brasilien und Staatsanleihen im Blickpunkt

17.06.2016 09:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Sieben von acht seit 12. Juni veröffentlichten Umfragen weisen für das EU Referendum in Großbritannien einen merklichen Vorsprung des „Leave“ Lagers aus. Lediglich in einer Befragung hat die „Remain“ Kampagne eine Mehrheit. Von der steigenden Unsicherheit profitierten auch gestern wieder sichere Häfen (z.B.: deutsche und US Staatsanleihen). Zudem verbuchte das Pfund und der Euro gegenüber den meist gehandelten Währungen anderer etablierter Volkswirtschaften eine Abwertung (USD, CHF, JPY). EUR/GBP ist interessanterweise seit drei Tagen in einer Pattsituation gefangen. Daten: In den USA konnte gestern der Philadelphia Fed Index die Erwartungen leicht übertreffen. Heute stehen Indikatoren zum US-Immobilienmarkt auf dem Kalender. Am Primärmarkt platzierte gestern Frankreich ein Volumen von knapp EUR 5,9 Mrd. via Fixzinsanleihen mit Laufzeit 2019, 2021 und 2023 sowie rund EUR 1,2 Mrd. per inflationsindexierten Anleihen mit Laufzeit 2019, 2021 und 2027 (Bid/Cover Ratios: zwischen 1,6 und 2,3; durchschnittliche Emissionsrendite: -0,33 %, -0,19 % und -0,01 % sowie -0,87 % und -0,52 %). Spanien holte sich am Markt ein Gesamtvolumen von EUR knapp 5 Mrd. Die Staatsanleihen mit Fälligkeit 2019, 2021,2026 und 2040 waren 1,6 bis 2,1fach überzeichnet und wurden zu einer durchschnittlichen Rendite von 0,14 %, 0,59 %, 1,59 % und 2,53 % auktioniert. Laut Ratingkalender haben heute S&P für Slowenien und Moody’s für Spanien die Möglichkeit, eine erneuerte Einschätzung bekannt zu geben.

Aktienmärkte
Am gestrigen Handelstag verbuchten die wichtigsten US-Aktienindizes durchwegs moderate Gewinne und schlossen allesamt im positiven Terrain. Zunächst ging es aber nach unten. Erst rund eine Stunde nach Handelsbeginn begannen die Indizes ins Plus zu drehen. Datenseitig konnten relativ robuste Zahlen vorgelegt werden (u.a. Philadelphia Fed Index), was zunächst die Unsicherheit bezüglich des Zeitraums einer möglichen US-Zinserhöhung wieder schürte. Nachbörslich präsentierte Oracle seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal, die auf den ersten Blick im Rahmen der Analystenerwartungen ausfielen. Dank eines guten Ausblicks (allen voran Cloud-Umsätze) konnte die Aktie nachbörslich knapp 4 % zulegen. Der japanische Aktienmarkt schloss sich den positiven Vorgaben an und so beendete der Nikkei 225 den Handelstag mit einem deutlichen Plus. Nach aktuellen Futures-Indikationen zeichnet sich an den europäischen Börsenplätzen ein positiver Handelsbeginn ab.

Credit Märkte
Der gestrige Tag verlief ruhig am EUR Primärmarkt. Am Unternehmensanleihenmarkt emittierte Eutelsat eine 5 jährige Senioranleihe (Baa3/BBB) bei MS+120 BP. Das Orderbuch der EUR 500 Mio. Anleihe betrug EUR 3 Mrd. Zwei weitere EUR Emissionen kamen von Cott Beverages (EUR 450 Mio., 8 J Laufzeit; erste Callmöglichkeit nach 5 Jahren; B3/B-) und Salini Impregilo (EUR 450 Mio.; 5 J Laufzeit; BB+/BB). Covered Bonds (CB): BRFkredit A/S preiste gestern einen EUR 750 Mio. Hypotheken CB bei MS +14 BP (erwartetes Rating von S&P: AAA). Das Orderbuch lag bei EUR 1,1 Mrd. Gespannt warten wir auf die Veröffentlichung der gekauften ISINs im Zuge des CSPP der EZB. Diese werden am Wochenende veröffentlicht.

Emerging Markets
Die brasilianische wirtschaftliche Aktivität scheint sich zu stabilisieren, jedoch auf einem tieferen Niveau als erwartet. Der Wirtschaftsaktivitätsindex für April blieb im Monatsvergleich unverändert, erwartet wurde ein Anstieg von 0,025 % p.m. Im Jahresvergleich ging er um 5,0 % p.a. zurück, im Vormonat betrug der Rückgang noch 6,4 % p.a. Morgen werden in China die Immobilienpreise für den Mai veröffentlicht. In Asien notierten die Aktienmärkte heute mehrheitlich leicht positiv.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Anstieg des Produzentenpreisindex höher als erwartet
- HU: Rationalisierung der Staatsbürokratie
- PL: Schwächeres Lohnwachstum aufgrund saisonaler Effekte
- PL: Mitglied des geldpolitischen Ausschusses Łon – Chancen für Zinssenkung geringer
- PL: MPC-Mittglied Gatnar – nächster Zinsschritt wird eine Anhebung sein
- PL: Nächster NBP-Gouverneur zufrieden mit der gegenwärtigen Geldpolitik
- RO: Nachfragerückgang ausländischer Investoren bei RON-Schatzanweisungen im April
- RU: Industrieproduktion im Mai um 0,7% p.a. höher
- HR: Premierminister Oreskovic in Misstrauensvotum gestürzt

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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