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National-Bank: Griechische Regierung wird am kommenden Sonntag abstimmen lassen

17.05.2016 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Wohin steuert die US-Notenbank? Bisher gab es auf diese Frage keine eindeutigen Antworten. Immer noch zeichnen sich vor allem diejenigen, die im FOMC derzeit keine Stimmberechtigung haben, dadurch aus, dass sie sich vergleichsweise deutlich für eine Anhebung der Leitzinsen im Juni einsetzen. Die übrigen Notenbankvertreter geben sich erheblich zurückhaltender. Ob bspw. das Protokoll der letzten Tagung des FOMC, das morgen veröffentlicht wird, tatsächlich mehr Informationen enthält, wohin die Fed steuert, ist nicht zu erwarten. Es sieht derzeit ganz danach aus, als ob auch der nächste Tagungstermin im Juni ohne Zinserhöhung verstreichen wird. Schließlich gibt es bisher keine Vorbereitung durch die Notenbanker, die über den Leitzins tatsächlich entscheiden werden.

Dabei dürfte sich der Preisauftrieb im April im Monatsvergleich sowohl auf Basis der Gesamt- als auch der Kernrate beschleunigt haben. Es sollte sich nämlich bemerkbar gemacht haben, dass die Energiepreise in den USA inzwischen deutlich zugelegt haben. Das dürfte sich ebenso in den Jahresrate niedergeschlagen haben. Die Kernrate sollte sich erneut oberhalb der 2%-Marke festgesetzt haben. Die US-Notenbanker hätten sehr wohl Argumente, um vorausschauend zu handeln. Am Immobilienmarkt ist im Zuge der Bekanntgabe der Zahl an Baugenehmigungen und –beginnen von Interesse, ob der Sektor seine jüngste Schwäche überwunden hat. Und von der Industrie sind zur Abwechslung ebenfalls einmal positive Daten zu erwarten. Die Industrieproduktion dürfte leicht zugelegt haben, was aber zum Teil auf den schwachen Vormonatswert zurückzuführen ist. Die Kapazitätsauslastung bleibt hingegen gering.

Aus dem Euroraum ist dagegen kaum mit Impulse zu rechnen. Hierzulande dürfte die Entwicklung in Griechenland mit Interesse verfolgt werden. Die griechische Regierung will am kommenden Sonntag Steuererhöhungen, Kürzungen im Sozialsystem, weitere zusätzliche Abgaben usw. durch das Parlament beschließen lassen, damit man rechtzeitig vor dem nächsten Treffen der Finanzminister der Eurogruppe am 24. Mai doch noch die Basis für die baldige Freigabe der nächsten Trance aus dem Stützungsprogramm gelegt hat. Ob der IWF dann wieder dabei ist, ist nach derzeitigem Stand unwahrscheinlich. Zudem gehen die Maßnahmen der griechischen Regierung wieder einmal in die falsche Richtung. Von dem Eintreiben von säumigen Steuern oder einer grundlegenden Reform des Sozialsystems ist wieder einmal nichts zu erkennen. Außerdem kann das Parlament ja wieder etwas beschließen. Doch die Performance bei der Umsetzung lässt nach wie vor zu wünschen übrig. Daneben ist von Interesse, wie die EU-Kommission mit den Defizitsündern umgehen wird. Sollte es erneut keine Konsequenzen aus dem nicht Einhalten von Vereinbarungen geben, macht sich die Kommission unglaubwürdig. Künftig könnte man sich dann Vereinbarungen sparen, wenn deren Verletzung keine Konsequenzen hat.

Der Bund Future sollte kaum geändert in den starten. Im Tagesverlauf dürfte es zu leichten Verlusten kommen. Er sollte sich zwischen 162,95 und 164,55 bewegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwi-schen 1,69 und 1,82% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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