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National-Bank: Die EU-Kommission reduziert ihre Wachstumsprognosen

04.05.2016 08:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der gestrige Handelstag war von den Sorgen geprägt, die wirtschaftliche Aktivität könne sich weltweit deutlich abkühlen, denn die jüngsten Indikatoren aus den USA oder Asien fielen wenig vielversprechend aus. Gestern senkte die EU-Kommission ihre Wachstumsprognosen für das laufende und das kommende Jahr jeweils um 0,1%-Punkte. Man sorgt sich um die Entwicklung in den Emerging Markets sowie deren Auswirkungen auf den Euroraum. Zugleich wurden die erwarteten Haushaltsdefizite vieler Länder erhöht, was nun die Frage aufwirft, wie die Kommission damit umgehen wird. Schließlich sind die „Defizitsünder“ bereits seit längerer Zeit bekannt. Konkrete Maßnahmen, um dem auf EU-Ebene Einhalt zu bieten, sind bisher jedoch abgesehen von den üblichen Defizitverfahren nicht eingeleitet worden. Ohne eine Erhöhung des Drucks auf die betroffenen Länder sind weder eine nachhaltige Reduzierung der Haushaltsdefizite noch die Umsetzung struktureller Reformen zu erreichen, die ihrerseits einen Beitrag zur Defizitreduzierung leisten würden. Ansonsten gab es gestern wenige Neuigkeiten. Die US-Notenbanker, die sich geäußert hatten, setzen sich für weitere Leitzinserhöhungen ein, sind aber überwiegend im FOMC nicht stimmberechtigt.

Im Verlauf des Tages werden zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlicht. Die endgültigen Markit Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe sollten auf eine solide Entwicklung in diesem Wirtschaftszweig in den meisten Euroländern hindeuten. Schließlich ist der Aufschwung im Euroraum vor allem binnenwirtschaftliche getrieben. Die US-Daten könnten dagegen für die eine oder andere Enttäuschung gut sein, allen voran die Daten vom verarbeitenden Gewerbe. Die Auftragseingänge werden im Monatsvergleich zugelegt haben. Das ist jedoch auf den sehr schwachen Vormonatswert zurückzuführen. Hinter der Dynamik im verarbeitenden Gewerbe in den USA stehen immer noch große Fragezeichen. In den kommenden Wochen sollte sich dort jedoch die Abwertung des US-Dollars gegenüber seinem handelsgewichteten Währungskorb bemerkbar machen. Das könnte dem Sektor durchaus etwas Auftrieb verleihen. Zudem wird sicher der ADP-Bericht Beachtung finden. Man erhofft sich erste Eindrücke, wie der Arbeitsmarktbericht am Freitag ausfallen wird.

Die Vorgaben sprechen für eine gute behauptete Eröffnung des Bund Futures. Die französischen Staatsanleihen dürften sich vergleichsweise problemlos platzieren lassen. Das dürfte auf für die Emission des Bundes gelten. Von den Emissionen dürften also keine Belastungen ausgehen. Der Bund Future dürfte sich im Verlauf des Tages zwischen 162,30 und 163,80 bewegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,75 und 1,90% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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