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National-Bank: Der Euroraum ist überraschend gut in das Q1 2016 gestartet

02.05.2016 09:22 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Konjunkturdaten aus den USA fielen am Freitag erneut überwiegend schwach aus. Immerhin lag der Wert für den Chicagoer Einkaufsmanagerindex noch leicht oberhalb der Marke von 50 Punkten. Die Schätzungen konnte er jedoch nicht erreichen. Das ist kein gutes Vorzeichen für die heute anstehende Veröffentlichung des ISM für das verarbeitende Gewerbe. Möglicherweise war der Ausflug über die 50 Punkte nur ein positiver Ausreißer. Nichtsdestotrotz sollte sich die Stimmungslage des verarbeitenden Gewerbes in den USA alsbald zumindest leicht aufhellen. Immerhin scheint die Aufwertung des USD vorerst gestoppt zu sein. Die US-Konsumenten geben sich ebenfalls eher zurückhaltend. Der Indikator der Uni Michigan konnte die Vorabschätzung nicht bestätigen. Trotz sehr guter Arbeitsmarktsituation, was sich am kommenden Freitag einmal mehr im US-Arbeitsmarktbericht widerspiegeln dürfte, geben sich die Verbraucher zurückhaltend und beurteilen vor allem die Perspektiven etwas schlechter. Sie scheinen eher bereits zu sein, Geld zu sparen als es auszugeben. Nur der PCE-Deflator konnte die Erwartungen erfüllen. Mit Blick auf die Gesamtrate ist der Preisauftrieb gering geblieben, die Kernrate bestätigte jedoch, dass es durchaus Preisauftrieb gibt, auch wenn die Jahresrate mit 1,6% noch etwas von der 2%-Marke entfernt ist. Weniger gute Nachrichten ab es auch aus China: Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe gingen im Vormonatsvergleich zurück. Während der Dienstleistungsindikator noch deutlich oberhalb von 50 Punkten liegt, blieb derjenige für das verarbeitende Gewerbe mit einem Wert von 50,1 gerade noch im expansiven Bereich. Erwartet worden waren leicht höhere Werte. Dafür konnte immer-hin der Euroraum für eine positive Überraschung sorgen: Die Region ist gut in das Jahr 2016 gestartet. Die ersten BIP-Werte für Q1 2016 deuten das jedenfalls an. Das Wachstum ist etwas stärker ausgefallen, als man es erwartet hatte. Nun bleibt abzuwarten, ob das auch den weiteren Konkretisierungen standhalten wird. Abschreiben darf man das Jahr 2016 demnach jedoch trotz aller Probleme in der Region nicht. Die Preisdaten gaben dagegen das gewohnte Bild. Die Konsumentenpreise fluktuieren um die Nulllinie.

Portugal wird sich bis auf weiteres günstig über die Kapitalmärkte refinanzieren können. Die Rating-Agentur DBRS hat das Rating bei einem schwachen BBB mit stabilen Ausblick gelassen, so dass die Anleihen weiterhin durch das QE-Programm der EZB gekauft und als Reposicherheiten hinterlegt werden können. Der nächste Überprüfungstermin der Bonität durch DBRS soll im Oktober sein. Die spanische Regierung hat scheinbar ohne Abstimmung mit der EU-Kommission das Defizitziel für das laufende Jahr auf 3,6% (nach 2,8%) für das laufende Jahr erhöht. Die EU-Kommission wird reagieren müssen. Ansonsten dürfte den Aussagen der US-Notenbanker Aufmerksamkeit geschenkt werden. Schließlich müssten die Kapitalmärkte allmählich auf eine Zinserhöhung vorbereitet werden, sollte sie doch noch im Juni erfolgen. Die beiden Fed-Vertreter, die sich heute äußern, sind jedoch nicht stimmberechtigt. Beide dürften eher hawkische Töne anstimmen.

Der Bund Future dürfte mit den Vorgabe aus Asien gut behauptet eröffnen. Im Tagesverlauf sollte sich er sich zwischen 161,30 und 162,75 be-wegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,77 und 1,91% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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