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National-Bank: Das US-BIP fiel in Q1 erwartungsgemäß schwach aus

29.04.2016 09:11 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Das US-BIP für Q1 2016 fiel erwartungsgemäß schwach aus. Die Verbraucher konsumierten zwar auch nicht übermäßig. Ihr Beitrag zum US-Wachstum ist jedoch als solide zu bezeichnen. Auf die Binnenwirtschaft ist weiterhin Verlass. Nach den Erfahrungen mit den ersten Schätzungen für das BIP-Wachstum in den USA ist davon auszugehen, dass sich der Wert für das Q1 noch ändern wird. Üblicherweise beruhen Größen wie der Außenbeitrag auf Schätzungen. Allerdings ist es nicht so schlimm gekommen, wie es einige Marktteilnehmer befürchtet haben. Nun besteht zugleich Aufholpotenzial.

Ob das schwache erste Quartal die US-Notenbanker jedoch dazu bewegen wird, ihren geldpolitischen Kurs weiter zu überdenken, bleibt erst einmal abzuwarten. Hierzu dürften die Aussagen der einzelnen Vertreter der Fed und insbesondere diejenigen von Janet Yellen mehr Aufschluss geben. Immerhin werden aus den USA heute zahlreiche wichtige Wirtschaftsindikatoren gemeldet. Sollte der Chicagoer Einkaufsmanagerindex bspw. erneut oberhalb der Marke von 50 Punkten ausfallen, so wird das die Hoffnung auf eine Belebung im verarbeitenden Sektor nähren, obwohl die harten Daten in diesem Bereich bislang enttäuschend ausfielen. Die US-Konsumenten dürften gemessen am Indikator der Uni Michigan nach wie vor sehr guter Stimmung sein. Die mit 5,2% vergleichsweise hohe Sparquote macht zugleich deutlich, dass sie vorsichtig sind. Zusätzlich werden die persönlichen Ausgaben und Einnahmen veröffentlicht. Hier sollte sich die Zurückhaltung der Konsumenten auch zeigen. Der PCE-Deflator, insbesondere die Kernrate, wird darauf hinweisen, dass es durchaus steigende Preise in den USA gibt. Sollten die Energiepreise sich jetzt tatsächlich auf dem höheren Niveau festsetzen, wird sich das schnell in der Preisentwicklung niederschlagen.

Aus dem Euroraum werden vor allem die BIP-Daten für Q1 von Interesse sein. Die Wirtschaft im Euroraum wird zwar gewachsen sein, aber nur geringfügig, was vor allem an den verkrusteten Strukturen liegt. Von der Preisfront wird es nichts Neues geben: Die Preise stiegen kaum. Im Laufe des Tages wird sich zeigen, ob sich der Euroraum wieder mit der Baustelle „Portugal“ wird beschäftigen müssen: Die Ratingagentur BDRS wird ihre Bonitätseinschätzung zum Land veröffentlichen. Sollte das Rating in den Sub Investment Grade-Bereich reduziert werden, wie es bei den Wettbewerbern der Fall ist, ständen sowohl der Staat als auch der Bankensektor vor einem Refinanzierungsproblem, da die EZB die Anleihen nicht mehr im Zuge des QE-Programms kaufen und nicht mehr als Repo- Sicherheit anerkennen darf. Dass sich das Land problemlos über die Kapitalmärkte zu niedrigen Sätzen wird refinanzieren können, ist nicht zu erwarten.

Der Bund Future dürfte gut behauptet eröffnen. Im Tagesverlauf sollte sich er sich zwischen 161,80 und 163,20 bewegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,78 und 1,91% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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