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National-Bank: Die Fed hält sich alle Optionen offen

28.04.2016 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Die US-Notenbanker haben bei einer Gegenstimme die Fund Funds Target Rate unverändert gelassen. Allerdings gab die Erklärung nach der Tagung des FOMC auch nicht viel her. Gut, die positive Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt wurde als Aufmacher gewählt, und die Risiken, die für die US-Wirtschaft aus der Entwicklung im Ausland drohen würden, wurden nur noch in einem Nebensatz erwähnt. Doch eine Vorbereitung für einen weiteren Leitzinsschritt im Juni sieht anders aus, denn nun läge es an den einzelnen US-Notenbankern in den kommenden Wochen diese Vorbereitung zu leisten.

Lässt man die Aussagen der Notenbankvertreter der ersten vier Monate Revue passieren, so fällt allenfalls ihre Vielstimmigkeit auf. Sie eint, dass sie sich hinsichtlich der künftigen Geldpolitik nicht einig sind. Dementsprechend kommt den Auftritten von Janet Yellen in den kommenden Wochen noch mehr Bedeutung zu, als sie sowieso schon haben. Wenn sie tatsächlich eine Zinserhöhung am 15. Juni will (acht Tage vor dem Referendum in UK, elf Tage vor der Wahl in Spanien), wird sie alsbald eine klare Position dazu beziehen müssen. Ansonsten ist nach den Erfahrungen der letzten vier Monate das Risiko hoch, dass die Kapitalmärkte nicht einschätzen können, wohin die Reise geht. Und Unsicherheit führt zu hoher Vola sowie dem Aufschieben von Entscheidungen, die (positive) Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben könnten. Wie wird sich also Janet Yellen positionieren?

Ansonsten wurden all diejenigen heute Morgen enttäuscht, die auf eine erneute Lockerung der Geldpolitik durch die Bank of Japan gesetzt haben. Sie ließ alles beim Alten. Im weiteren Tagesverlauf wird man einen Blick auf den deutschen Jobmotor sowie die deutschen Konsumentenpreise für den April werfen. Der Jobmotor dürfte immer noch in Takt sein, wenn auch mit weniger Dynamik. Von der Preisfront wird es nichts Erhellendes geben. Außerdem sollte das derzeit sowieso keine Rolle spielen, denn die EZB muss abwarten, wie die eingeleiteten geldpolitischen Maßnahmen wirken. Außerdem werden zahlreich Stimmungsindikatoren der EU Kommission veröffentlicht: Der moderate Aufschwung im Euroraum setzt sich fort. Am Nachmittag wird die erste Schätzung für das Q1 BIP der USA im Fokus stehen. Die Prognosen gehen weit auseinander. Das Quartal sollte trotz der Anpassung der Berechnungsmethodik im letzten Jahr vergleichsweise schwach ausfallen. Darauf deuten ja bereits die Unternehmensergebnisse für Q1 hin. Das würde immerhin das Potenzial für eine positive Überraschung in Q2 bieten. Allerdings wäre ein vergleichsweise schwacher privater Verbrauch ein Warnsignal.

Im Euroraum bleibt Griechenland Thema. Das vom griechischen Ministerpräsidenten geforderte Treffen der Regierungschefs wird es nicht geben. Bei der gewählten Rhetorik grüßt das Murmeltier.

Der Bund Future dürfte freundlich in den Tag starten. Die US-Emissionen dürften aufgrund der Fed-Perspektiven problemlos aufgenommen werden. Im Tagesverlauf sollte sich der Bund Future sich zwischen 161,50 und 163,00 bewegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,79 und 1,91% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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