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National-Bank: Was bringt der US-Arbeitsmarktbericht?

01.04.2016 08:36 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Gute Nachrichten gab es heute Morgen aus China. Die Einkaufsmanagerindizes sowohl für das verarbeitende als auch das Dienstleistungsgewerbe legten kräftig zu. Ob das jedoch die lang erhoffte Wende zum Besseren in China ist, bleibt abzuwarten. Dazu müssten die Daten in den kommenden Monaten ebenfalls in die gleiche Richtung weisen. S&P scheint von den Reformbemühungen im Land jedenfalls nicht mehr so überzeugt zu sein, da die Ratingagentur den Ausblick für das AA- des Landes mit einem negativen Ausblick versehen hat. S&P vermisst das zügige Umsetzen zusätzlicher struktureller Reformen.

Am Vormittag werden erneut Stimmungsindikatoren im Mittelpunkt des Interesses stehen: Die endgültigen Werte für die Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe diverser Euroländer. Sie sollten weiterhin darauf hinweisen, dass es in den kommenden sechs Monaten Wirtschaftswachstum im Euroraum geben wird. Doch die Dynamik lässt allmählich nach. Das zusammen mit dem nicht vorhandenen Preisanstieg sorgt jetzt bereits wieder für Diskussionen über die Geldpolitik der EZB. Die EZB wird in den kommenden Monaten aber kaum nachlegen können, da viele der im März beschlossenen Maßnahmen erst allmählich umgesetzt werden. Deren Wirkung muss jetzt abgewartet werden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass die EZB in den nächsten sechs Monaten noch einmal geldpolitisch nachlegt. Alles andere würde weitere Zweifel an der Glaubwürdigkeit ihrer Geldpolitik schüren. Mit den dringend notwendigen strukturellen Maßnahmen ist jedoch ebenfalls nicht zu rechnen, in Frankreich wird nach den Protesten gegen die Arbeitsmarktreformen kaum etwas passieren, und wie Spanien auf die Forderung der EU-Kommission nach einer nachhaltigen Reduzierung des Haushaltsdefizits reagieren wird, ist offen.

Zentrales Ereignis ist der US-Arbeitsmarktbericht. Es sollte erneut eine große Zahl neuer Arbeitsplätze geschaffen worden sein. Der Stellenmix dürfte sich jedoch kaum geändert haben. Der Schwerpunkt liegt im Dienstleistungssektor, so dass die Lohnsteigerungen erneut schwach ausfallen werden. Das zusammen mit den wieder nachgebenden Rohstoffpreisen dürfte die Position von Janet Yellen im FOMC stärken. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Leitzinsanhebungen weiter ausgepreist werden. Neben dem Arbeitsmarktbericht sind der endgültige Wert des Uni Michigan-Indikators und vor allem der ISM für das verarbeitende Gewerbe zu beachten. Der Chicagoer PMI stieg gestern überraschend stark an. Sollte sich das bei ISM fortsetzen, so gäbe es die allerersten Zeichen für eine potenzielle Belebung im verarbeitenden Gewerbe in den USA.

Der Bund Future sollte aufgrund der Vorgaben aus Asien / den USA freundlich in den Tag starten. Nach dem US-Arbeitsmarktbericht könnte er sogar nicht weiter zulegen. Danach dürften aber Gewinnmitnahmen einsetzen. Er sollte sich zwischen 162,80 und 164,70 bewegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,71 und 1,90% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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