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National-Bank: Nächster US-Notenbanker zeichnet ermutigendes Bild der US-Konjunktur

24.03.2016 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Gestern hat sich mit dem Chef der St. Louis Fed erneut ein US-Notenbanker zu Wort gemeldet, der die Perspektiven der US-Wirtschaft positiv sieht. Er macht sich insbesondere Sorgen darum, dass das Erreichen des aktuellen Beschäftigungslevels sowie wahrscheinlich weiterhin zurück-gehender Arbeitslosenquoten doch für ein dauerhaftes Anziehen der Inflationsraten sorgen könne. Dann wäre die Fed gezwungen, stärker an der Zinsschraube zu drehen, als es bisher angedacht ist. Damit könnte sich wohl der nächste US-Notenbanker auch eine Anhebung der US-Leitzinsen im April vorstellen. Seinen Äußerungen kommt dabei mehr Gewicht zu, als denjenigen der vergangenen Tage. Er ist nämlich im FOMC stimmberechtigt, hat aber letzte Woche für das Beibehalten des aktuellen Kurses der Fed gestimmt. Ob sich die Einschätzung im FOMC in den letzten Tagen tatsächlich geändert hat, dürften jedoch erst die Äußerungen weiterer, aktuell stimmberechtigter US-Notenbanker zeigen. Vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für den März, der Anfang April veröffentlicht wird, dürfte ein zentraler Faktor werden. Sollte sich der Arbeitsplatzaufbau mit der Dynamik der vergangenen Monate fortgesetzt haben, dürften auch geringe oder keine Steigerungen der durchschnittlichen Stundenlöhne bald nicht mehr als Argument für ein Aufschieben der nächsten Leitzinserhöhung herhalten. So recht scheinen die Marktakteure aber noch nicht daran zu glauben, dass es im laufenden Jahr mehrere Leitzinsanhebungen geben kann.

Heute Morgen hat sich der chinesische Ministerpräsident zur wirtschaftlichen Entwicklung geäußert. Die chinesische Regierung wird an dem Umbau des exportgetriebenen Geschäftsmodells festhalten. Er räumte zahlreiche strukturelle Probleme ein, deren Bereinigung schmerzhaft werden würde. Zugleich kündigte signalisierte er Handlungsbereitschaft, sollte sich das Wirtschaftswachstum in China zu stark abschwächen. Konkreter wurde er hinsichtlich der Bedeutung von „zu starker Abschwächung“ jedoch nicht. Fiskal- und geldpolitische Maßnahmen bleiben eine Option, um das Wirtschaftswachstum in China zu beschleunigen. Die Kursentwicklung an den chinesischen Aktienmärkten heute Morgen macht deutlich, dass es noch Zweifel an diesen Aussagen gibt.

Im Laufe des Tages wird der St. Louis-Chef sich erneut äußern. Neues dürfte nicht zu erwarten sein. Am Morgen wird das GfK-Konsumbarometer auf die unveränderte Konsumlust der deutschen Konsumenten hinweisen. Ansonsten sind nur noch die US-Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter von Interesse, die im Monatsvergleich aufgrund des starken Vormonats deutlich nachgeben sollten. Im Economic Bulletin der EZB werden sich zahlreiche Aussagen zur Wirksamkeit und Rechtfertigung der aktuellen Geldpolitik der EZB finden.

In den letzten Tag der Handelswoche dürfte der Bund Future freundlich starten und sich im weiteren Verlauf zwischen 162,20 und 163,75 bewegen. Im Laufe des Nachmittags könnte es zu einigen Gewinnmitnahmen kommen. Die Emissionen aus Italien werden kaum Einfluss auf den Handel haben. Dennoch ist es von Interesse, wie gerade die Linker aufgenommen werden, da die Inflationserwartungen im Euroraum gering sind. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,82 und 1,97% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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