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National-Bank: G20-Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs beginnt

26.02.2016 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Gestern gab es einige Konjunkturdaten, die positiv überraschen konnten. Das GfK-Konsumbarometer stieg an. Die deutschen Verbraucher haben sich also nicht von den sich verschlechternden Rahmenbedingungen anstecken lassen. Es sieht also ganz danach aus, als ob man sich auch in 2016 auf den privaten Verbrauch als Wachstumstreiber hierzulande verlassen wird können. Die andere positive Überraschung kam aus den USA: Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen noch viel deutlicher an, als es erwartet wurde. Um daraus jedoch abzuleiten, dass es mit dem verarbeitenden Gewerbe in den USA nun aufwärts geht, ist verfrüht. Dazu müssten sich die Daten über einen mehrmonatigen Zeitraum stabilisieren. Zugleich sollten die entsprechenden Einkaufsmanagerindizes auch die Marke von 50 Punkten überschreiten.

Heute ist der Datenkalender sowohl im Euroraum als auch den USA gut gefüllt. Die vorläufigen Preisdaten aus Deutschland und Frankreich werden der EZB vermutlich zusätzliche Munition geben, die Geldpolitik zu lockern. Sie sollten nämlich zeigen, dass es kaum Preisauftrieb gibt, was aber vor allem auf den Energiepreisen beruht. Außerdem werden die Stimmungsindikatoren der EU-Kommission veröffentlicht. Sie sollten sich aufgrund der Sorge vor einer Abschwächung der weltwirtschaftlichen Entwicklung eingetrübt haben. Am Nachmittag liegt das Augenmerk auf den Q4 BIP-Daten aus den USA. Es dürfte noch einige Anpassungen geben. Am grundsätzlichen Bild dürfte sich nichts geändert haben. Beachtung finden werden die PCE-Deflatoren sowie die Informationen zum US-Konsum. Die Kernrate wird erneut anzeigen, dass sich die Preise doch langsam nach oben bewegen. Dementsprechend werden die Aussagen der US-Notenbanker ebenfalls Beachtung finden. Ein klares Bild, wie der weitere geldpolitische Kurs aussehen wird, dürfte es nicht geben. Die Einschätzungen gehen immer noch weit auseinander.

Vom G20-Gipfel sollte man nicht viel erwarten. Es dürfte eine Abschlusserklärung geben, wonach sich die G20 gemeinsam anstrengen werden, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Konkreter wird es nicht werden. Zudem sollte man die Parlamentswahl in Irland nicht unbeobachtet lassen. Dort zeichnen sich nämlich keine klaren Mehrheitsverhältnisse ab. Es ist durchaus denkbar, dass man dort so endet wie bspw. in Portugal oder Spanien.

Der Bund Future sollte wenig geändert in den Tag starten. Die Bewegung der vergangenen Tage legt nahe, dass sich die Marktakteure auf eine umfangreiche Ausweitung des QE-Programms durch die EZB vorbereiten. Er dürfte sich zwischen 165,00 und 166,80 bewegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,65 und 1,85% schwanken, wobei es am Abend im Zuge der verschobenen die Emission der 7jährigen T-Notes zu Gewinnmitnahmen kommen könnte.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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