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National-Bank: Zahlreiche Konjunkturdaten im Blickpunkt

12.02.2016 08:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Stimmung an den Kapitalmärkten ist weiterhin schlecht. Dementsprechend waren erneut vor allem Bundesanleihen und US-Treasuries gesucht, so dass es der Bund Future kurzzeitig bis auf mehr als 166 Punkte schaffte und sich die Rendite der 10jährigen US-Treasuries unter 1,55% bewegte. Die schlechte Aufnahme der 30jährigen T-Bonds sorgte jedoch dafür, dass sich die Bewegung umkehrte. Die Diskussion von Janet Yellen mit den Vertretern des Bankenausschusses des Senats brachte im Vergleich zu den Gesprächen mit Vertretern des Repräsentantenhauses nur wenig Neues. Es wurde lediglich deutlich, dass sie ihre vorsichtig optimistische Sichtweise auf die US-Konjunktur beibehält und nach wie vor von graduellen Zinserhöhungen im laufenden Jahr ausgeht. Dass die Umsetzung dieses Kurses schwierig wird, dürfte der Fed klar gewesen sein, da sie die Leitzinsanhebungen bei nachlassender Wachstumsdynamik vornehmen muss. Das ist jedoch Ergebnis des langen Stillhaltens. Zugleich treibt die Marktteilnehmer die Sorge vor einer starken Eintrübung der weltwirtschaftlichen Perspektiven um. Daran hat der Anstieg der Ölpreise heute Morgen nichts geändert. Es gibt zwar wieder Aussagen aus OPEC-Kreisen, dass man sich zusammensetzen wird, um über Fördermengenkürzungen zu sprechen. Die vergangenen Wochen haben jedoch gezeigt, dass bislang nach solchen Aussagen keine Taten folgten. Daher bleibt abzuwarten, ob das dieses mal anders ist.

Heute werden zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlicht. Die BIP-Daten für Q4 und das Gesamtjahr 2015 für einzelne Euroländer sowie den gesamten Euroraum könnten leicht nach unten korrigiert werden. Darauf deuten bspw. die jüngsten Informationen zu Industrieproduktion hin. Nichtsdestotrotz dürfte ein ordentliches, wenn auch niedriges Wirtschaftswachstum zu verzeichnen gewesen sein. Um zu einem etwas steileren Wachstumstrend zu kommen, wären weitere Strukturreformen zwingend notwendig. Hier bewegt sich jedoch nach wie vor zu wenig. Vielleicht sorgt der Druck der Märkte doch noch dafür. Schließlich notierte die Rendite für 10jährige portugiesische Staatsanleihen gestern kurzzeitig bei fast 4,5%. Das sollte im Land zum Anlass genommen werden, die Konsolidierungspolitik fortzusetzen. Die ECOFIN-Gruppe hat dem portugiesischen Finanzminister gestern noch einmal ins Gewissen geredet und entsprechende Maßnahmen eingefordert. Das soll sich heute auch in der Abschlusserklärung der ECOFIN-Tagung wiederfinden. Papier ist ja bekanntlich geduldig, so dass nun auch Taten folgen müssen. Ähnliches wird man sicher mit dem griechischen Finanzminister besprochen haben. Am Nachmittag richtet sich das Interesse auf die US-Einzelhandelsumsätze und den vorläufigen Wert des Indikators der Uni Michigan. „Eigentlich“ sollten beide Daten eher für positive Überraschungen sorgen. Schließlich steigen die verfügbaren Einkommen der US-Konsumenten.

In den letzten Tag der sehr bewegten Handelswoche sollte der Bund Future mit leichten Verlusten starten. Im weiteren Handelsverlauf dürften die Aktienmärkte, aber auch die US-Konjunkturdaten die Richtung vorgeben. Gegen Abend sind Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen. Der Bund Future sollte sich zwischen 163,80 und 165,80 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,60 und 1,81% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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