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National-Bank: Ansteckungsrisiken aus der anhaltenden Schwäche der Rohstoffpreise

09.02.2016 08:39 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Sorgen über die Entwicklung der Weltwirtschaft sind groß. Gerade China und die Emerging Markets stehen hierbei wieder einmal im Blickpunkt. Daneben scheinen einige Marktakteure große Fragezeichen zur Dynamik der US-Wirtschaft zu haben und befürchten, dass der (zu) späte Beginn des Leitzinszyklus die wirtschaftliche Aktivität stark bremsen könne. Außerdem wurde die Entwicklung der Rohstoff- und hier wieder einmal der Energiepreise als Risiko ausgemacht. Es wird befürchtet, dass die niedrigen Rohstoffpreise zahlreiche Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten bringen könnten, so dass das auf den Finanzdienstleistungssektor durch Abschreibungen auf Kredite zusätzlich zu den diversen, noch anhängigen Ermittlungsverfahren wegen Fehlverhaltens durchschlagen könne, so dass daraus die nächste Finanzmarktkrise ausgehend vom Bankensektor ausgelöst wird.

Außerdem dürften nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht wieder Leitzinserhöhungen durch die US-Notenbank eingepreist werden. Schließlich zogen die durchschnittlichen Stundenlöhne (endlich) einmal kräftiger an. Ein Signal, auf das die US-Notenbanker schon seit langer Zeit warten. Insgesamt werden die meisten Faktoren negativ wahrgenommen, so dass alle Anlagen, die nach Risiko aussehen, verkauft werden. Gesucht sind nur „sichere“ Investment und hier sind es vor allem US-Staatsanleihen und Gold. Daneben sind Bundesanleihen gesucht. Trotz der Fortführung des QE-Programms durch die EZB mussten Staatsanleihen aus der Peripherie teils kräftige Spreadausweitungen gegen Bundesanleihen hinnehmen (z. B. Portugal, Spanien).

In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen dürften Konjunkturdaten heute eine untergeordnete Rolle spielen. Die deutschen Außenhandelsdaten sollten zeigen, dass sich die deutsche Wirtschaft auch im Dezember behaupten konnte. Die Industrieproduktion sollte dagegen etwas geschwächelt haben. Ansonsten richten sich die Blicke bereits auf den morgigen Auftritt von Janet Yellen. Sie wird in ihrer halbjährlichen Ansprache zur wirtschaftlichen Lage mit anschließender Frage- & Antwortrunde die Möglichkeit erhalten, die durchaus vorhandenen Wachstumssorgen zu zerstreuen und sich gleichzeitig die Optionen für mehrere Leitzinserhöhungen im laufenden Jahr offen halten. Es wird viel auf ihr Geschick ankommen, die Kapitalmärkte davon zu überzeugen, dass die Leitzinswende nicht negativ auf die wirtschaftliche Dynamik in den USA wirken wird.

Die Vorgaben aus dem asiatischen Handel sowie den USA sprechen für eine feste Eröffnung des Bund Future. Die zahlreichen Emissionen dürften zu sehr niedrigen Renditen von den Marktteilnehmern aufgenommen worden. Doch ganz so einfach, wie es in den vergangenen Monaten lief, dürfte es nicht sein. Die Überzeichnungen sollten geringer ausfallen als bislang üblich. Dafür sollte sich der deutsche Linker guter Nachfrage erfreuen. Im Tagesverlauf dürfte sich der Bund Future zwischen 164,00 und 165,80 bewegen. Auf wenn derzeit die Zeichen auf risk off stehen, könnte es im Zuge der Emission der 3jährigen T-Notes gegen Abend durchaus zu einigen Gewinnmitnahmen kommen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,63 und 1,84% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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