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Raiffeisen: Adobe, Linkedin, US-Arbeitsmarkt und Staatsanleihen im Blickpunkt

08.02.2016 09:33 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

In den USA fiel der Arbeitsmarktbericht für Jänner alles in allem recht solide aus. Zwar lag die Zahl der neugeschaffenen Stellen mit 151 Tsd. unter dem Konsensus, dafür entwickelten sich andere Indikatoren wie die Arbeitslosenquote (Verbesserung von 5,0 % auf 4,9 %) und vor allem die Lohnentwicklung positiv (+0,5 % p.m. nach +0,2 % p.m.). Immerhin ist ein steigender Lohndruck von mindesten +0,2 % p.m. ist für das rasche und dauerhafte Wiedererreichen des Inflationsziel von 2 % p.a. eine entscheidende Voraussetzung. Zwar zerstreute der Arbeitsmarkt die Befürchtungen einer deutlichen Konjunkturabschwächung, die Daten scheinen aber von den Marktteilnehmern als nicht stark genug angesehen zu werden, die Fed im März zu einer weiteren Zinsanhebung zu bewegen. Wir sehen die Wahrscheinlichkeit ebenfalls unter 50 %. Heute wird die Fed ihren Arbeitsmarktindikator (LMCI) für Jänner veröffentlichen. Der auf 19 Einzelindikatoren beruhende Sammelindikator soll eine verlässlichere Einschätzung der Lage am Arbeitsmarkt ermöglichen als die Arbeitslosenquote allein. Den Vorgaben des Arbeitsmarktberichts folgend dürfte der LMCI seine leichte Aufwärtsbewegung der letzten Monate fortgesetzt und gegenüber Dezember um 2,5 Punkte zugelegt haben.

In der Eurozone wird das Sentix Investorenvertrauen heute ein erstes Stimmungsbild für Februar liefern. Da sich dieses Barometer stark an der Entwicklung des Aktienmarkts orientiert, rechnen wir nach dem starken Rückgang im Jänner für Februar erneut mit einem, wenn auch etwas leichteren, Rückgang. Die positive Nachricht sollte heute von der deutschen Industrieproduktion kommen. Nachdem diese in den letzten Monaten deutlich enttäuscht hatte, rechnen wir für Dezember mit einem kräftigen Plus. Damit ständen diese harten Konjunkturdaten auch wieder in besserem Einklang mit den weitgehend sehr positiven deutschen Unternehmensumfragen.

Am Primärmarkt werden heute Deutschland, Frankreich und Malta Geldmarktpapiere begeben.

Aktienmärkte
Die US-Aktienmärkte haben am Freitag auf den enttäuschenden Arbeitsmarktbericht, der keinen Aufschluss über weitere geldpolitische Maßnahmen der US Notenbank geliefert hat, mit starken Kursverlusten reagiert. Zusätzlich wurde der Abgabedruck von einigen Unternehmensergebnissen bzw. Geschäftsausblicken, die nicht nach dem Geschmack der Investoren ausfielen, verstärkt. Am stärksten davon betroffen war die Technologiebörse Nasdaq. Allein der Kurs von LinkedIn brach nach Bekanntgabe eines schwachen Geschäftsausblicks um fast 44 % ein. Im Sog dessen fielen auch die Aktien der Branchenkollegen Adobe Systems (-8,3 %) sowie von Salesforce (-12,9 %). Der japanische Aktienmarkt hat nach einem schwachen Wochenstart im weiteren Sitzungsverlauf ins Plus gedreht. Als Stütze erwies sich einmal mehr ein schwächerer Yen gegenüber dem Dollar, der vor allem den exportorientierten Werten zu Gute kam.

Im Fokus dieser Woche werden weiterhin die Unternehmensergebnisse stehen. In Europa erreicht die Berichtssaison aktuell ihren Höhepunkt. Bislang erfreulich war hier die Entwicklung auf der Umsatzseite, wo Dank dem schwachen Euro, die Erwartungen signifikant übertroffen werden konnten. In Punkte Quartalsgewinne gibt es bislang ein Patt zwischen positiven und negativen Überraschungen. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten erwarten wir mit Blick auf die ersten Indikatoren leicht positiv.

Credit
Letzte Woche emittierten 25 Emittenten insgesamt EUR 22,9 Mrd. was in etwa dem Volumen der Vorwoche entspricht. 16 % des emittierten Gesamtvolumens sind Agency Emittenten zuzurechnen. 63 % sind von Financials emittiert worden, wobei EUR 8,2 Mrd. Covered Bonds zuzurechnen sind. Diese Woche nimmt in Österreich die Berichtsaison langsam an Fahrt auf. Morgen gibt die Telekom Austria Group ihr Jahresergebnis für 2015 bekannt. Am Mittwoch den 10. Februar 2016 folgt die voestalpine mit der Bekanntgabe ihrer Q3 2015/2016 Zahlen. Sony wurde am Freitag von Fitch um ein Notch auf BB heraufgestuft (Ausblick stabil).

China
Am Wochenende wurde der Bestand der chinesischen Fremdwährungsreserven veröffentlicht. Diese sind mit USD 3.231 Mrd. weniger stark zurückgegangen als von der Konsensus-Schätzung erwartet (USD 3.210 Mrd.). Wir gehen davon aus, dass sich die Kapitalabflüsse aus dem Festland bald abflachen sollten, da ein großer Teil Kreditrückzahlungen geschuldet war. Die chinesischen Festlandmärkte sind die ganze Woche aufgrund der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr geschlossen. Ebenso die Hongkonger Börse, die allerdings donnerstags wieder öffnet. Auch der CNY wird heute nicht gehandelt, der CNH notiert heute Morgen ein wenig schwächer.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Notenbank denkt in Richtung negativer Einlagezinsen
- HU: Wachsender Handelsüberschuss verspricht Wachstum
- RO: Wie erwartet, nimmt die rumänische Nationalbank (NBR) eine abwartende Haltung ein
- RU: VPI beschleunigte sich im Januar auf 1 % p.m.
- RU: Russland könnte Eurobond begeben

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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