Börse am Morgen: Hapag-Lloyd, Salesforce, DAX-Indizes, Konjunkturdaten - Nord LB Marktbericht
05.12.2025 08:14 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft stagnieren die Einzelhandelsumsätze im Euroraum, sie blieben im Oktober gegenüber September unverändert – wie von Ökonomen erwartet. Seit Monaten tritt die Branche auf der Stelle (Juli -0,1%, August +0,0%, September +0,1%). Im Oktober legte das Geschäft mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren um 0,3% zu, während Nicht-Lebensmittel (ohne Kraftstoffe) um 0,2% zurückgingen. In den USA hat sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 27.000 auf 191.000 verringert. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 220.000 gerechnet. Die Zahl der Vorwoche wurde um 2.000 auf 218.000 nach oben revidiert. Tagesausblick Renten- und Aktienmärkte Mit Wirkung zum 22. Dezember treten folgende Anpassungen in den DAX Blue-Chip Indizes in Kraft: DAX: keine Änderung; MDAX: rein: Aumovio SE, TKMS AG & Co KGaA; raus: Gerresheimer AG, HelloFresh SE; SDAX: rein: HelloFresh SE, Gerresheimer AG, Ottobock SE & Co. KGaA, tonies SE, Verbio SE, PSI Software SE; raus: LPKF Laser & Electronics SE, Stratec SE, thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA, Formycon, ProCredit Holding AG, Amadeus Fire AG; TecDAX: rein: Ottobock SE & Co. KGaA; raus: PNE AG. Die europäischen Aktienmärkte profitierten gestern von einem festen Automobilsektor. US-Präsident Trump sorgte hier für gute Laune, indem er gelockerte Vorgaben bzgl. des Kraftstoffverbrauchs in den USA in Aussicht stellte. Zudem half die Aussicht auf eine Verschiebung des Verbrenner-Aus in Europa, das ursprünglich bis 2035 umgesetzt werden sollte. Denn bei Verbrennerfahrzeugen erzielten die Hersteller höhere Margen. DAX +0,79%; MDAX +0,92%; TecDAX +0,73%. An der Wall Street hatten die Anleger Schwierigkeiten mit der Interpretation der Arbeitsmarktdaten. Die niedrigen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lassen zwar optimistisch auf den Zustand der US-Wirtschaft blicken, gleichzeitig sorgten sie aber für Zweifel am weiteren Zinssenkungskurs der US-Notenbank Fed. Nach positiver Eröffnung bröckelten die Gewinne daher bald wieder ab. Dow Jones -0,07%; S&P 500 +0,11%; Nasdaq Comp. +0,22%. Unternehmen Salesforce hebt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr dank einer starken Nachfrage nach KI-Produkten an. Der Umsatz soll nun USD 41,45–41,55 Mrd. betragen (zuvor USD 41,1–41,3 Mrd.), der bereinigte Gewinn je Aktie USD 11,75–11,77 (vorher USD 11,33–11,37). Wachstumstreiber sind die Produkte Agentforce und Data 360; der annualisierte wiederkehrende Umsatz (ARR) mit der Plattform Agentforce habe im Q3 die Marke von USD 0,5 Mrd. überschritten und sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht. Devisen und Rohstoffe Die Ölpreise bewegten sich nach ukrainischen Angriffen auf die russische Ölinfrastruktur weiter nach oben. Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Die Auftragseingänge in Deutschland machen heute den Auftakt und dürften einen leicht positiven Wert für den Oktober präsentieren. Im Rahmen der Handelsreibereien dürften dies grundsätzlich gute Nachrichten sein, auch wenn diese etwas schwächer ausfallen dürften als noch im Vormonat. Außerdem wird heute aller Voraussicht nach die US-Inflation gemäß des PCE-Index‘ für den September veröffentlicht. Aktuellere Daten dürfen wir voraussichtlich erst nach der am kommenden Mittwoch stattfindenden FOMC-Sitzung erwarten.
Sowohl in den USA als auch in Europa gaben die Kurse von Staatsanleihen am Donnerstag etwas nach. Verunsicherung kam aus Japan, wo eine gestiegene Inflation und eine erwartete Leitzinserhöhung die Renditen längerer Laufzeiten ansteigen lassen.
Hapag-Lloyd blickt nach einem starken November optimistisch auf das Gesamtjahr. Die Nachfrage lag über den Erwartungen, für 2025 wird ein Wachstum von 4% bis 4,5% erwartet (nach 6% im Vorjahr). Die Frachtraten dürften rund um das chinesische Neujahrsfest leicht steigen. Zudem will der Vorstand die Stückkosten in den nächsten 12 bis 18 Monaten senken. Zur möglichen Wiedereröffnung der Suez-Route 2026 äußerte sich das Unternehmen vorsichtig: Der Neustart müsse schrittweise erfolgen, um Hafenüberlastungen zu vermeiden. Für 2026 wird ein Wachstum des Schiffsangebots von 4% erwartet, während das Containervolumen nur um 2% zulegen dürfte.
Der EUR gab nach dem Anstieg vom Mittwoch am Donnerstag in einem impulslosen Handel gegenüber dem USD leicht nach.
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