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Börse am Morgen: Deere, EZB, Kupferpreis, Konjunkturdaten - Nord LB Marktbericht

27.11.2025 09:07 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: MaxxiGo / shutterstock.com.

Die Aussichten auf den dt. Arbeitsmarkt haben sich im November leicht aufgehellt. Das vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berechnete Barometer steigt auf 100,4 Punkte (+0,1 Zähler). Ende der Woche wissen wir definitiv mehr. Dann präsentiert die Bundesagentur für Arbeit die Bilanz für den November. Im Oktober betrug die Arbeitslosenzahl in Deutschland 2,911 Mio. Menschen.

Konträr zum IAB-Arbeitsbarometer bleibt der Ifo-Beschäftigungsindikator rückläufig. 92 5 Punkte, einen noch niedrigeren Wert gab es zuletzt vor mehr als fünf Jahren. Dt. Unternehmen verhalten sich in Anbetracht der weiterhin schwachen Konjunktur in der Personalplanung weiter eher restriktiv.

Themenwechsel Regulatorik: Im neuen Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank fordert die EZB Finanzinstitute mit einem bedeutenden USD-Geschäft dazu auf höhere Liquiditäts- und Kapitalpuffer zu bilden. Wörtlich heißt es: „Es könnten Kapitalpuffer erforderlich sein, um höhere Währungsschwankungen und Kreditrisiken der Gegenpartei abzufedern … Banken sollten liquide Dollar-Anlagen halten, um Abflüsse auszugleichen und als stabilisierender Vermittler zu agieren.“ Die EZB warnt schont seit dem Frühjahr vor Stressphasen an den Devisenmärkten. Spätestens seit dem Liberation Day hat sich das Vertrauen in die Weltleitwährung US-Dollar und die Unabhängigkeit der Fed aufgrund der Zollpolitik Trumps spürbar verschlechtert.

Tagesausblick
Im Fokus der europ. Märkte stehen heute Vormittag verschiedene Stimmungsindikatoren für die Eurozone. Wir gehen davon aus, dass sowohl die Headline Rate zum Economic Sentiment als auch das Industrie- und das Dienstleistungsvertrauen leicht ansteigen dürften. Eine etwas aufhellende Stimmung ist zunehmend zu beobachten. Aus den USA sind dahingegen für den Rest der Woche keine offiziellen Daten zu erwarten. Eines können wir jedoch mit Sicherheit sagen: Der Handel mit Truthähnen hat dieser Tage Hochkonjunktur, denn die US-Amerikaner läuten mit Thanksgiving das verlängerte Wochenende ein.





Aktien- und Rentenmärkte
Die weltweiten Aktienmärkte profitieren weiterhin von der Aussicht auf ein mögliches Kriegsende in der Ukraine. Einen Tag vor dem heutigen Thanksgiving verließen die europ. und die US- Börsen den Handel im Plus. Zusätzliche Unterstützung und Kauflaune kommt von der Zinsfront. Unter den Marktteilnehmern hat sich die Meinung einer bevorstehenden Zinssenkung der Fed manifestiert. Das hilft Aktien sowie Rentenpapiere zugleich. In diesem Umfeld flirten 10-jährige US-Treasuries mit der 4%-Marke und in Europa bleibt der Rentenmarkt dort wo er ist. Das Risiko für Italien und Frankreich sehen Bond-Investoren trotz Ratingunterschied schon seit Längerem identisch. Sowohl 10-jährige OATs (Frankreich) als auch BTPs (Italien) rentieren bei 3,39%. Wer hätte zum Hochpunkt der Staatsschuldenkrise erwartet, dass sich Athen rd. ein Jahrzehnt später günstiger als Paris und Rom (re)finanzieren kann? Für griechische Staatsanleihen im Laufzeitenband von 10 Jahren verlangen Investoren derzeit nur 3,27% p.a. Und wie geht es in Europa im Zinssenkungszyklus weiter? Fährt die EZB weiter auf Sicht? Gestern sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane, dass man „für eine nachhaltige Inflation von zwei Prozent eine stärkere Verlangsamung der Nicht-Energie-Inflation sehen muss“. Also zukünftig alle Augen auf die Entwicklung der „Nicht-Energie-Inflation“!

DAX +1,11%; MDAX +0,70%; TecDAX +0,90%; Dow Jones +0,67%; S&P 500 +0,69%; Nasdaq Comp. +0,82%.



Unternehmen
Rd. zwei Wochen nach der weltgrößten Agrarmesse Agritechnica in Hannover enttäuscht Deere & Company (US-Landmaschinenhersteller) mit einer schwachen Gewinnprognose. Zwar wird man im laufenden Geschäftsjahr einen Nettogewinn i. H. v. USD 4,0 bis 4,5 Mrd. ernten, der Markt (durchschnittliche Analystenerwartungen) hatte aber mit USD 5,33 Mrd. gerechnet. John Deere begründet die enttäuschenden Zahlen mit schwächeren Margen bei Großtraktoren sowie den Auswirkungen der Zollpolitik.

Devisen und Rohstoffe
Die Mutmaßungen über die zukünftige Richtung der US-Geldpolitik beschäftigen den Devisenmarkt bisher nicht wirklich. Der Euro tritt ggü. dem Greenback auf der Stelle.

Spekulationen über eine Angebotsverknappung durch China treiben derzeit den Preis für Kupfer (das Reich der Mitte hat den Bau neuer Schmelzkapazitäten in einer Größenordnung von rd. 2 Mio. Tonnen gestoppt). An der Londoner Metallbörse LME kostete eine Tonne Kupfer gestern über USD 11.000 (+1,8%).

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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