Börse am Morgen: AkzoNobel, Axalta, Nvidia, Gaspreis, EZB - Nord LB Marktbericht
19.11.2025 08:26 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Der Präsident des Dt. Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) erwartet für das laufende Jahr nach eigener Einschätzung bei den 341 dt. Sparkassen „moderat weniger Gewinn“ als noch im Jahr 2024. Als Ursache identifiziert Ulrich Reuter das niedrigere Zinsniveau. Zur Erinnerung: Seit Sommer 2024 hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Einlagesatz von 4% auf 2% halbiert. Bei den Sparkassen läuft das operative Geschäft dennoch weiterhin gut. Einlagen sind 2024 um rd. 3% gestiegen; auch für 2025 rechnet man mit einer ähnlichen Zuwachsrate. Bei den Firmenkunden gab es einen Anstieg der Kreditnachfrage von über 20%. Bei den Baufinanzierungen wurden im HJ1/25 fast 30% mehr abgeschlossen als in HJ1/24. Die EZB wird nicht müde vor beispiellos hohen Risiken zu warnen. Nachdem schon am Montag EZB-Vizepräsident Luis de Guindos mit alarmierenden Worten in der Presse auftrat, wiederholte die EZB gestern das Risiko von unvergleichlichen Schocks für das Finanzsystem und die Währungsunion. „Geopolitische Spannungen, eine veränderte Handelspolitik, Klima- und Naturkrisen, der demografische Wandel und technologische Umbrüche verschärfen strukturelle Schwachstellen“ …das Risiko extremer Ereignisse sei laut EZB „so hoch wie nie zuvor“. Die Aufsicht hat als oberste Priorität daher für die Banken die Stärkung der Widerstandsfähigkeit ggü. polit. Risiken und Unsicherheiten identifiziert. Ein neuer Stresstest ist in Planung. Hierfür will die Aufsicht den Finanzinstituten eine bestimmte Höhe des Kapitalverlustes vorgeben. Die Banken sollen dann dafür Szenarien entwickeln. Tagesausblick Renten- und Aktienmärkte Unternehmen Rohstoffe Das amerikanische Landwirtschaftsministerium hat seine Prognose für die weltweite Weizenproduktion kräftig nach oben korrigiert. Für 2025/26 erwartet man nun eine Ernte i. H. v. 828,9 Mio. Tonnen. Eine frühere Schätzung war lediglich von 816,2 Mio. Tonnen ausgegangen (Gesamternte Vorjahreszeitraum: 800,8 Mio. Tonnen). Steigende Lagerbestände in Kombination mit einer zu erwartenden Rekordernte in den USA (auch in Argentinien und Russland gehen Experten von größeren Ernten aus) lassen die Kurse für den Dezember-Kontrakt 2025 an der Euronext MATIF auf unter EUR 190/t fallen. Die Exportsituation für europ. Weizen bleibt schwierig und leider ist auch derzeit keine Besserung in Sicht. Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Großbritannien eröffnet den Tag mit neuen Inflationsdaten. Der Rückgang der Teuerung auf Jahressicht dürfte die BOE in ihrer abwartenden Haltung noch ein Stück weit bestätigen. In absehbarer Zeit werden allerdings die Zinssenkungserwartungen an die BOE immer drängender. In den USA richtet sich der Blick heute auf das FOMC-Sitzungsprotokoll, das mit Blick auf die Zinssitzung im Dezember gespannt erwartet wird. Die Erwartungen an eine weitere Zinssenkung haben zuletzt mit dem moderat verzögerten CPI-Bericht für September abgenommen, was die Märkte nun noch sensibler gegenüber möglichen zurückhaltenden Tönen seitens der Notenbank machen wird. Kurz zuvor spricht zudem John Williams, Präsident der New Yorker Fed.
Die weltweiten Börsen bleiben weiterhin unter Druck. Auch der Deutsche Leitindex setzt seine schwache Wochenperformance ungehindert fort. Im US-Technologiesektor herrscht quasi schon vor Beginn der richtig kalten Jahreszeit Winterschlussverkauf. Zeitgleich warten die Anleger auf die Quartalsergebnisse von Nvidia (heute 22:20 Uhr nach Börsenschluss). Zu dieser Gemengelage gesellen sich auch noch die Sorgen über den Zustand des Zinssenkungszyklus in den Vereinigten Staaten. Spätestens am 10.12 wissen wir Genaueres über den Zinspfad der Fed.
Der niederländische Farbenkonzern AkzoNobel fusioniert mit dem US-Rivalen Axalta Coating Systems. Die neue Eigentümerstruktur (55% Akzo, 45% Axalta) wird voraussichtlich einen Umsatz i. H. v. USD 17 Mrd. erzielen; der Firmenwert wird mit USD 25 Mrd. taxiert. Hauptsitze des neuen, fusionierten Konzerns bleiben Amsterdam und Philadelphia. Ein neuer Name soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Vorbehaltlich der Zustimmung von Aktionären und den Behörden strebt man eine Fusion Ende 2026 bis Anfang 2027 an. Die derzeitigen laufenden Aktienrückkaufprogramme (beider Konzerne) wurden mit sofortiger Wirkung ausgesetzt.
Die dt. Gasspeicher sind derzeit zu rd. 75% gefüllt. Ab dem 01.01.26 haben viele Energieversorger angekündigt die Preise für Strom und Gas zu senken. In diesem Umfeld handelte TTF Gas gestern bei 31.564 EUR/MWh.
4investors-News - AkzoNobel N.V.
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