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Börse am Morgen: FMC, Hugo Boss, Palantir, Telefonica, Gold - Nord LB Marktbericht

05.11.2025 08:20 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: MaxxiGo / shutterstock.com.

Trotz der mauen Konjunktur in Deutschland erwies sich der deutsche Mittelstand 2024 erneut als Jobmotor. Laut KfW-Mittelstandspanel stieg die Beschäftigungszahl in kleinen und mittleren Unternehmen im vergangenen Jahr um 207.000 auf 33,01 Mio.

Laut der bundeseigenen Fördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) steuert Deutschland 2025 auf ein neues Rekorddefizit im Handel mit China zu: Die Importe dürften die Exporte um rund EUR 87 Mrd. übersteigen – etwa EUR 20 Mrd. mehr als im Vorjahr. Damit würde das bisherige Defizit von 2022 (EUR 84 Mrd.) übertroffen. Die deutschen Ausfuhren nach China brechen voraussichtlich um 11% auf ca. EUR 80 Mrd. ein. China fällt als Absatzmarkt zurück und dürfte nur noch Platz 6 belegen – hinter Italien. Gründe sind die schwache chinesische Binnenkonjunktur und die zunehmende Produktion deutscher Firmen vor Ort. Zudem steigen die chinesischen Importe nach Deutschland – teils als Folge hoher US-Zölle. Chinesische Exporteure weichen verstärkt nach Europa aus: Während die Ausfuhren in die USA von Januar bis September um 17% sanken, stiegen sie nach Europa um 8%, nach Deutschland sogar um 11%.

In Deutschland sind die Preise für den Unterhalt von Autos überdurchschnittlich stark gestiegen: Im September 2025 mussten Verbraucher für die Kfz-Versicherung 10,9% mehr zahlen als im Vorjahresmonat, so das Statistische Bundesamt. Auch Reparaturen (+5,5%), Inspektionen (+4 8%) und Autowäschen (+3,6%) wurden teurer. Zum Vergleich: Die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen lediglich um 2,4%.

Tagesausblick
In den USA könnten die beiden privaten Datenanbieter ADP und ISM heute etwas mehr Licht ins durch den Shutdown vernebelte Datenbild bringen. Angesichts der gemischten Arbeitsmarktsignale dürfte auch der ADP-Report die Diskussionen über die Robustheit der Beschäftigung in den USA weiter anheizen. Der ISM Services PMI steht aktuell unter dem Aspekt unter Beobachtung, inwieweit sich eine Konjunkturverlangsamung auch auf den bislang im Vergleich zur Industrie resilienteren Dienstleistungssektor niederschlagen könnte. Zudem werden in Deutschland September-Daten zu Auftragseingängen der Industrie berichtet. Gewisse Nachholeffekte nach dem schwachen Sommer und eine Stabilisierung bei den Energiepreisen dürfte hier für etwas mehr Dynamik gesorgt haben.





Aktienmärkte
Ein enttäuschender Ausblick des US-Datenanalysespezialisten Palantir sorgte für erhöhte Nervosität hinsichtlich der hohen Bewertung von KI-Titeln. Dies wirkte sich auf den Gesamtmarkt aus. Aktien sowohl in Europa als auch in den USA handelten daher gestern schwach. DAX -0,76%; MDAX -1,37%; TecDAX -0,54%; Dow Jones -0,53%; S&P 500 -1,17%; Nasdaq Comp. -2,04%.

Unternehmen
Fresenius Medical Care (FMC) meldet für Q3 ein bereinigtes EBIT von EUR 574 Mio. – ein Plus von 22% und über den Erwartungen (EUR 550 Mio.). Der Umsatz stieg um 3% auf EUR 4,89 Mrd., ohne Währungseffekte wären es 8% gewesen. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Treiber des Gewinnwachstums sind Einsparungen aus dem Konzernumbau: EUR 174 Mio. wurden bereits realisiert, das Jahresziel liegt bei EUR 180 Mio. Bis Ende 2027 sollen die Maßnahmen insgesamt EUR 1,05 Mrd. bringen.

Telefonica verfehlte in Q3 die Markterwartungen: Abschreibungen auf die Tech-Sparte belasteten das Ergebnis, das mit EUR 271 Mio. deutlich unter den prognostizierten EUR 418 Mio. lag. Umsatz und operativer Gewinn sanken um 1,5% auf EUR 8,96 Mrd. bzw. EUR 3,07 Mrd. – vor allem durch Wechselkurseffekte. CEO Marc Mutra kündigte eine neue Strategie an: Ab 2026 wird die Dividende auf EUR 0,15 Euro je Aktie halbiert, um Schulden abzubauen. Bis 2028 erwartet der Konzern ein jährliches Umsatz- und Gewinnwachstum von 1,5–2 5%, später bis zu 3,5%. In Deutschland belastet die Abwanderung von 1&1-Kunden das Geschäft: Umsatz -6,6%, operativer Gewinn -9,5%. Zudem zieht sich Telefonica aus mehreren lateinamerikanischen Märkten zurück und plant den Abbau von rund 6000 Stellen.



Trotz eines Umsatzrückgangs um 4% auf EUR 989 Mio. konnte Hugo Boss das operative Ergebnis (EBIT) in Q3 mit EUR 95 Mio. stabil halten. Das Konzernergebnis stieg um 7% auf EUR 60 Mio. CEO Grieder verweist auf spürbare Effizienzgewinne und eine verbesserte Bruttomarge. Die Prognose für 2025 bleibt bestehen:

Rohstoffe
Gold profitierte nicht von der eingetrübten Stimmung am Aktienmarkt, sondern gab die Marke von USD 4.000 preis.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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