artec technologies: Neues Büro im Mittleren Osten

Auf der m:access Konferenz der Börse München zeigt sich Thomas Hoffmann, Chef von artec technologies, mehr als zuversichtlich. Der Vorstand spricht von phantastischen Perspektiven. Es läuft derzeit gut bei dem Unternehmen aus Diepholz. Gerade aus dem Mittleren Osten erhält die Gesellschaft aktuell starke Impulse. Daher wird man vermutlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Büro eröffnen – möglicherweise noch in 2025. Die Chancen in der Region sollen in Umsätze umgemünzt werden.

Die Norddeutschen sollen dort für eine große Nachrichtenagentur eine supermoderne Nachrichtenplattform aufbauen. 18 Monate hat man dafür Zeit, Hoffmann nennt dies herausfordernd. Genaue finanzielle Details sind nicht bekannt, es dürfte aber eine größere Summe durch den Großauftrag hereinkommen.

Mit den Systemen von artec sollen auch 450 TV-Kanäle ausgewertet werden, um Informationen zu sammeln und weiter zu verarbeiten. Dieses Projekt kann eine Blaupause für andere Agenturen aus der Golfregion sein. Hoffmann zeigt sich in München zuversichtlich, entsprechende Orders zu erhalten. So nimmt man gerade in Bahrain an einer Ausschreibung teil. Falls alles glatt geht, könnte man dadurch in 2026 die Gesamtleistung um (mindestens) 2 Millionen Euro steigern.

2024 kam artec technologies auf eine Gesamtleistung von 2,88 Millionen Euro. Das EBIT lag bei 0,2 Millionen Euro. Unterm Strich gab es einen Gewinn von 0,23 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2025 werden 1,25 Millionen Euro (+20 Prozent) erwirtschaftet. Das EBITDA war nahezu ausgeglichen. Traditionell ist die zweite Jahreshälfte bei artec die stärkere Periode.

In naher Zukunft will Hoffmann einen Umsatz von 4,0 Millionen Euro (und mehr) schaffen. Ob dies schon 2025 gelingt, ist noch unklar. Das EBIT soll bald bei 0,7 Millionen Euro bis 0,9 Millionen Euro liegen. Analysten sehen das Kursziel von artec bei 3,20 Euro. In München schwirrten auch Perspektiven von 4 Euro durch den Raum.

Thema in München ist wie schon bei früheren Konferenzen eine mögliche strategische Partnerschaft. Regelmäßig erhält Hoffmann Anfragen aus Übersee. Dabei handelt es sich jedoch meist um Finanzinvestoren, an denen er nicht wirklich interessiert ist. Spannender findet er strategische Investoren. Hier laufen die Gespräche mit einem Partner aus dem Mittleren Osten. Möglicherweise wird sich dieser an artec beteiligen, auch um sich für künftige Aufträge abzusichern. Ob oder wann diese Verhandlungen von Erfolg gekrönt sein könnten, ist nicht zu erfahren.

Im Hinterkopf hat Hoffmann noch einen weiteren Plan, der gerade in diesen Tagen mehr als spannend ist: Ein Drohnenfrüherkennungssystem mit Soundsensoren. Dieses soll bei Gefahr einen Drohnenalarm auslösen und Menschen per SMS warnen. Hoffmann spricht von einem großen Markt. Allerdings wird er die Entwicklung nicht beginnen, wenn er dafür keinen Sponsoren findet. Weiter ist man bei einer Plattform zum Einsatz von Drohnen. Diese ist von interessierter Seite schon finanziert worden. Kunden könnten sich u.a. bei der Polizei und der Verwaltung finden lassen.

Die Aktien von artec technologies (WKN: 520958, ISIN: DE0005209589, Chart, News) gewinnen 0,93 Prozent auf 2,18 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten schafft die Aktie ein Plus von 22 Prozent.