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Ab in die Zukunft - Börse München

26.10.2025 12:46 Uhr - Autor: Ulrich Kirstein  auf twitter

Ulrich Kirstein mit der Börsen-Presseschau der Woche. Bild und Copyright: Bayerische Börse AG.

Weltpolitisch war in dieser Woche wenig Bewegung zu erkennen und an den Börsen verharrten die Kurse ebenfalls eher in der Box, als dass sie zur Jahresendrallye starten wollten. Trumps Handelskrieg mit China schwebt als Damoklesschwert über den Märkten. Dafür tauchte im übertragenen Sinne ein deutsches U-Boot auf dem Parkett in Frankfurt auf – TKMS legte einen erfolgreichen Börsenstart hin.

Steuern sprudeln
Der Bund nimmt mehr ein als erwartet, eigentlich schön: „Steuereinnahmen steigen – Druck auf Klingbeil ist trotzdem hoch“, schreibt die Börsen-Zeitung, denn alle wollen mehr Geld ausgeben und die „schwäbische Hausfrau“ kann unseren Politikern genauso wenig nützliche Ratschläge erteilen wie einstmals der Engel Aloisius der bayerischen Staatsregierung – sie finden nicht zusammen. Um wie viel Geld es geht, listet die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf: „Steuereinnahmen steigen bis 2029 um 33,6 Milliarden Euro“. Mangel herrscht indes in der deutschen Automobilindustrie, zum einen an Nachfrage nach ihren Autos, zum anderen an Chips, damit sie zumindest funktionieren: „Brüchige Lieferketten“, nennt das Malheur die Börsen-Zeitung. Immerhin, „Volkswagen hat alternativen Chiplieferanten gefunden“, unkt das Handelsblatt, zumindest laufen geheime Gespräche mit einem möglichen Lieferanten, so die Zeitung weiter.

Starke Chancen
Den Blick voraus richten dieses Mal Börse Online und Focus Money gleichermaßen: „Aktien für die Zukunft – die 12 stärksten Werte aus KI, Landwirtschaft, Medizin und dem Rohstoffsektor“, verkündet Börse Online. Das toppt Focus Money zumindest quantitativ: „25 Aktien für die Zukunft – sichere Gewinne, große Chancen“, heißt es dort und auch hier werden die zukunftsträchtigen Sektoren aufgezählt: „Energie, Verkehr, Weltall, Daten, Verteidigung“. Visualisiert wird das Thema bei Focus Money durch eine Skyline auf dem Titel, zur der eine nur von wenigen gleichförmigen Autos befahrene mehrspurige Straße hinführt, während bei Börse Online ein Mann in Seitenansicht mit Datenbrille vor Hochhäusern steht. Und das bei beiden Magazinen in frostigen Blautönen, anheimelnd sieht die Zukunft eher nicht aus. Der Aktionär macht hingegen in warmen Goldtönen auf, kein Wunder beim Thema „Gold 10.000 Dollar. Silber 170 Dollar – Anleger im Rausch! So fahren Sie jetzt noch glänzende Gewinne ein“. Die WirtschaftsWoche widmet sich dem „überforderten Sozialstaat“ mit dem treffenden Symbol einer Gießkanne mit zwei Ausflüssen. Das Wasser nötig hätten laut Euro am Sonntag die Anleger, denn hier lautet der Aufmacher: „Gefahr für Ihr Geld – Fünf Brandherde“!

Teure Gelüste
Die Inflationsrate der vergangenen Monate liest sich einigermaßen harmlos, sie liegt etwas oberhalb der von der EZB ausgegebenen 2-Prozent-Ideallinie. Aber man sollte bedenken, dass es sich dabei um eine Durchschnittszahl handelt, das heißt, einzelne Produkte können durchaus über den zuletzt gemeldeten 2,4 Prozent für September liegen. Dem geht die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach: „Diese fünf Produkte haben sich am meisten verteuert“, lautet die Headline. Wenn wir sie richtig aus dem Artikel destilliert haben, dann trifft es Liebhaber von süßer Schokolade besonders heftig, doch auch wer es sauer mag, dürfte nicht lustig finden, wie stark sich Sauerkirschen in der Dose verteuert haben – nämlich um fast 30 Prozent gegenüber September vor einem Jahr. Kaffeetrinker müssen ebenfalls deutlich tiefer in die Tasche greifen und wer seine Software erneuern will, könnte auch über die Preise staunen. Man könnte das Preisgefüge ausgleichen mit Produkten, die besonders günstig geworden sind, das hieße dann, statt Schokolade gezuckerte Gurken essen und warum sich nicht an einer Aubergine erfreuen, statt Sauerkirschen zu löffeln? Alles eine Frage des Geschmacks.





Hund und Katz
Übersehen haben wir vergangene Woche einen wichtigen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung, vielleicht weil er im Feuilleton und nicht im Wirtschaftsteil untergebracht war – aber da stehen ja meist die interessanteren Artikel auch zu ökonomischen Themen. Adidas hat jetzt eine Kollektion, wie wir erfahren schon die zweite, für Hunde und Katzen herausgebracht. Allerdings nur in China, Hunde- und Katzenhalter hierzulande müssen also auf drei Streifen an ihren Vierbeinern verzichten, außer sie haben einen Trip nach China vor. „Warum nur China, Adidas?“, fragt deshalb die Süddeutsche und macht sich Gedanken über Vor- und Nachteile dieser Anthropomorphisierung von Tieren: Sie steigert jedenfalls die Wertschätzung der Geschöpfe, auf gewisse Regionen Chinas bezogen müsste das wohl heißen, dass ein Hund im Trainingsanzug weniger wahrscheinlich im Kochtopf landet. Trotzdem erfreut es die Haustiere meist weniger, in Klamotten mit oder ohne Streifen herumlaufen zu müssen. Was ein Hund von einem Hund denkt, der solchermaßen spazieren geführt wird, wagen wir nicht zu eruieren, Katzen jedenfalls hassen jede Form von solcherlei textilen Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit, heißt es. Überdies erscheint uns die Kollektion noch ausbaufähig, ein hippes Cape für den Papagei oder eine sportliche Haube für den Schildkrötenpanzer und eine schräge Badekappe für den Goldfisch wären doch auch noch vorstellbar und dem Osterhasen passt ein Sportrucksack vielleicht auch besser als ein lästiger Korb?

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!



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