PSI Software: Warburg Pincus bietet 45 Euro je Aktie - E.ON bleibt Aktionär

PSI Software und Warburg Pincus haben eine Investitionsvereinbarung für eine langfristige strategische Partnerschaft geschlossen. Wie das Berliner Software-Unternehmen am Montag mitteilte, plant Warburg Pincus über die Zest BidCo GmbH ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien von PSI Software.

Der Angebotspreis soll 45 Euro je PSI Software Aktie (WKN: A0Z1JH, ISIN: DE000A0Z1JH9, Chart, News) betragen. Diese hatte am Donnerstag im XETRA-Handel noch 24,10 Euro gekostet, bevor Übernahmegerüchte aufkamen. Am Freitag schloss der Titel den XETRA-Handel bei 33,20 Euro. Auf Tradegate werden am Montagmorgen aktuell 43,50 Euro notiert.

Nach Angaben von PSI Software hat Warburg Pincus bereits Vereinbarungen mit Ankerinvestoren geschlossen, die zusammen rund 28,5 Prozent des Grundkapitals halten. Einer dieser Investoren wird einen Teil seiner Erlöse gemeinsam mit Warburg Pincus in die Holdingstruktur reinvestieren.

E.ON bleibt mit 17,77 Prozent an PSI beteiligt

Zudem bleibt die E.ON Verwaltungs GmbH mit einem Anteil von 17,77 Prozent Aktionär der PSI Software. E.ON hat eine Nichtandienungsvereinbarung sowie eine Rahmenvereinbarung mit Warburg Pincus unterzeichnet und gilt für die Zwecke des Angebots als gemeinsam handelnde Person.



Vorstand und Aufsichtsrat von PSI Software unterstützen das geplante Übernahmeangebot und beabsichtigen, den Aktionären nach Prüfung der Angebotsunterlage die Annahme zu empfehlen. Laut Vereinbarung will Warburg Pincus die bestehende Wachstumsstrategie fortsetzen, das Management beibehalten und die Arbeitsplätze sichern. Unternehmenssitz und Zentrale in Berlin sollen erhalten bleiben.

Zudem sieht das Investment Agreement nach Angaben von PSI vom Montag vor, in den zwei Jahren nach Vollzug keinen Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrag abzuschließen. Warburg Pincus strebt jedoch ein Delisting der PSI-Aktie nach Abschluss des Angebots an, das PSI Software nach eigener Prüfung unterstützen will. Der Vollzug des Angebots wird in der ersten Jahreshälfte 2026 erwartet, vorbehaltlich der regulatorischen Freigaben und einer Mindestannahmequote von 50 Prozent plus eine Aktie.