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Gerresheimer: Eine kleine Beruhigung

25.09.2025 11:00 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Bild und Copyright: Gerresheimer.

Die Aktien von Gerresheimer standen gestern unter Druck. Grund ist eine anlassbezogene Bilanzkontrollprüfung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin. Dazu sagt die BaFin: „Die Prüfung wurde eingeleitet, weil das Unternehmen möglicherweise Umsatzerlöse für einige Verträge mit Kunden erfasst hat, obwohl die Umsätze noch nicht realisiert waren.“ Geprüft wird seit dem 18. September der Konzernabschluss zum 30. November 2024 sowie der dazu gehörige Lagebericht.

Gerresheimer hat sich bereits zu der Angelegenheit geäußert. Konkret prüfe die BaFin „Bill-and-Hold“-Vereinbarungen, die im letzten Drittel des Geschäftsjahres 2024 abgeschlossen wurden, so Gerresheimer. Untersucht wird, ob die daraus erzielten Umsätze bereits 2024 hätten erfasst werden dürfen oder erst im laufenden Geschäftsjahr 2025.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr machte Gerresheimer einen Umsatz von 2,036 Milliarden Euro. Die jetzt untersuchten Geschäfte haben für einen Umsatz im niedrigen zweistelligen Millionenbereich gesorgt. Bei Gerresheimer ist man der Auffassung, „dass diese Umsätze und Gewinne im Einklang mit den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften periodengerecht im Geschäftsjahr 2024 bilanziert wurden.“

Viele Analysten beschäftigen sich in der Folge mit der Angelegenheit. So halten die Experten von Barclays den gestrigen Kurssturz für übertrieben. Allerdings ist das Vertrauen erneut beschädigt worden. Dennoch glauben die Briten, dass sich der Kurs in der Folge wieder erholen wird. Sie verweisen darauf, dass weniger als 5 Prozent des Umsatzes von der Prüfung betroffen ist.

Die Analysten bleiben beim Rating „overweight“ für die Aktien von Gerresheimer. Das Kursziel steht weiter bei 64,00 Euro.

Von den Experten von Hauck Aufhäuser IB kommt unverändert eine Kaufempfehlung für die Aktie. Sie sehen das Kursziel bei 65,00 Euro. Auch hier wird von einem Vertrauensdämpfer gesprochen. Es wird jedoch ebenfalls angemerkt, dass nur ein kleiner Teil des Umsatzes von der BaFin-Prüfung betroffen ist.

Die Aktien von Gerresheimer (WKN: A0LD6E, ISIN: DE000A0LD6E6, Chart, News) gewinnen 0,6 Prozent auf 36,42 Euro. Gestern lag das Papier teils unter 27 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 62 Prozent eingebüßt.

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