Rheinmetall: Eine potentielle Gefahr für die Aktie
20.08.2025 13:17 Uhr - Autor: Johannes Stoffels auf twitter
Der Rüstungskonzern KNDS könnte noch in diesem Jahr an die Börse gehen. Es gibt Gerüchte, dass sich bei einem Börsengang auch die Bundesrepublik Deutschland an KNDS mit einer Minderheitsbeteiligung von 25,1 Prozent beteiligen könnte.
Dies könnte für Rheinmetall ein Problem darstellen, da der Bund an Rheinmetall nicht beteiligt ist. Bei künftigen Aufträgen könnte KNDS möglicherweise Vorteile haben. Eine Bundes-Beteiligung an Rheinmetall würde dieses Problem beseitigen. Bei der aktuellen Marktbeteiligung von Rheinmetall ist dies jedoch ein eher unwahrscheinliches Szenario.
Die Analysten von mwb research glauben, dass sich KNDS bei einem möglichen Börsengang an der Bewertung von Rheinmetall orientieren könnte. Die Marktkapitalisierung könnte demnach bei rund 22 Milliarden Euro liegen. Der mögliche Börsenaspirant hat zuletzt weniger investiert als Rheinmetall, frisches Geld aus einem IPO könnte diese Lücke jedoch verkleinern. Rheinmetall dürfte auf absehbare Zeit allerdings seine führende Rolle behalten, glauben die Experten.
Bei verschiedenen Fondsmanagern und anderen Investoren hat zuletzt ein Umdenken stattgefunden. Manche sehen Verteidigungspapiere nun als ESG-konform an. Auch das ist vorteilhaft für den Kurs der Rheinmetall-Aktie. Ein KNDS-IPO könnte einige Rheinmetall-Investorengelder aber zu dem Neuling umleiten.
Gestern stand die Aktie von Rheinmetall unter Druck, das Papier hat mehr als 5 Prozent verloren. Dies ist ein typisches Muster, da zuvor Friedensgespräche zur Ukraine stattgefunden haben. Diese Kursschwäche dürfte aber nur kurzfristig sein, man konnte dies in der Vergangenheit mehrfach beobachten.
Für die Analysten ist der Rückschlag eine Kaufgelegenheit. Sie bestätigen ihre Kaufempfehlung für die Papiere von Rheinmetall. Das Kursziel sehen sie weiter bei 2.280,00 Euro.
Die Aktien von Rheinmetall (WKN: 703000, ISIN: DE0007030009, Chart, News) verlieren 1,2 Prozent auf 1.549,00 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten schafft die Aktie ein Plus von 190 Prozent. Blickt man vier Wochen zurück, ergibt sich ein Minus von 12 Prozent.
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