Exasol: Neuer Großauftrag und Sprung in die schwarzen Zahlen

Exasol hat im ersten Halbjahr 2025 Umsatz und Ergebnis gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich um 10,8 Prozent auf 21,5 Millionen Euro nach 19,4 Millionen Euro im Vorjahr. Das EBITDA verbesserte sich auf 2,0 Millionen Euro gegenüber 0,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024. Der Konzerngewinn drehte von minus 0,3 Millionen Euro auf plus 1,4 Millionen Euro.

Besonders in den vom Nürnberger Unternehmen definierten Fokus-Branchen legte Exasol kräftig zu. Die jährlich wiederkehrenden Umsätze (ARR) in diesen Segmenten stiegen um 28 Prozent auf 26,6 Millionen Euro, nachdem sie im Vorjahr bei 20,7 Millionen Euro gelegen hatten. Ihr Anteil am Gesamt-ARR wuchs auf 69 Prozent nach zuvor 52 Prozent.

Nettoliquidität bei Exasol gestiegen

Trotz des Wachstums in den Fokus-Branchen sank der Gesamt-ARR um 2,8 Prozent auf 38,7 Millionen Euro. Grund war der deutliche Rückgang in den Nicht-Fokus-Branchen um 36,6 Prozent auf 12,1 Millionen Euro, vor allem bedingt durch zwei große Retail-Kunden in Europa. Der Exasol-Vorstand geht davon aus, dass die Rückgänge in diesen Segmenten im zweiten Halbjahr abflachen und die positive Dynamik in den Kernmärkten anhält.

Die Nettoliquidität von Exasol stieg zum 30. Juni 2025 auf 22,2 Millionen Euro, nach 15 Millionen Euro zum Jahresende 2024. Damit verfügt das Unternehmen über Spielraum, um Wachstum und technologische Weiterentwicklung zu finanzieren.



Die Prognose für 2025 mit einem ARR- und Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einem EBITDA von 3 bis 4 Millionen Euro wurde am Dienstag bestätigt.

„Wir sehen deutlich, dass die von uns gewählte Strategie der Fokussierung auf Kunden mit starkem Bedarf nach Daten- und Infrastruktursouveränität sowie regulatorischer Compliance sehr positive Resonanz erfährt. Dies macht uns zuversichtlich, dass wir die hohe Wachstumsdynamik in den Fokus-Branchen fortsetzen können”, sagt Jörg Tewes, CEO von Exasol AG.

Vertragsvolumen mit Finanz Informatik verdoppelt

Bereits gestern hatte das IT-Unternehmen aus Nürnberg eine neue Vereinbarung mit der Finanz Informatik gemeldet. Der Vertrag mit dem zentralen IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe wurde um vier Jahre verlängert, das bisherige Vertragsvolumen wird sich verdoppeln.

„Um das Datenmanagement für ihre Kunden weiter zu stärken, setzt die FI auch künftig auf die Analytics-Engine von Exasol. Die In-Memory-Datenbanktechnologie wird on-premise in den eigenen Rechenzentren betrieben und ermöglicht die Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen in Echtzeit”, meldet Exasol.



„Die steigende Nachfrage nach schnelleren und leistungsstärkeren Datenanalysen und regulatorischer Sicherheit bestätigt den Mehrwert unserer Lösung für Banken und Versicherungen”, so Tewes.

Die Exasol Aktie (WKN: A0LR9G, ISIN: DE000A0LR9G9, Chart, News) notiert bei 3,15 Euro mit 1,61 Prozent im Plus.