Commerzbank erhöht Prognose und bestätigt Ausschüttungspläne
06.08.2025 10:58 Uhr - Autor: Michael Barck auf twitter
Die Commerzbank hat ihre Prognose für das Gesamtjahr 2025 leicht angehoben. Das Institut erwartet nun ein Nettoergebnis von rund 2,9 Milliarden Euro vor Restrukturierungsaufwendungen, zuvor lag die Schätzung bei 2,8 Milliarden Euro. Nach Abzug dieser Aufwendungen rechnet die Commerzbank mit einem Jahresüberschuss von etwa 2,5 Milliarden Euro nach zuvor geplanten 2,4 Milliarden Euro.
Treiber dieser Anhebung ist der höhere erwartete Zinsüberschuss. Dieser soll rund 8 Milliarden Euro erreichen, ergänzt um eine positive Veränderung des Fair-Value-Ergebnisses von etwa 0,3 Milliarden Euro. Insgesamt ergibt sich daraus ein Beitrag von rund 8,3 Milliarden Euro zu den Erträgen. Zuvor hatte die DAX-notierte Bank mit rund 8,1 Milliarden Euro gerechnet.
„Wir haben im ersten Halbjahr das beste Operative Ergebnis in der Geschichte der Commerzbank erzielt und kommen mit unserer Transformation schnell voran”, sagt die Commerzbank-Vorstandsvorsitzende Bettina Orlopp am Mittwoch.
Kosten für die Restrukturierung belasten
Im zweiten Quartal 2025 erzielte die Commerzbank Erträge von 3,019 Milliarden Euro nach 2,668 Milliarden Euro im Vorjahresquartal, ein Plus von 13,2 Prozent. Der Zinsüberschuss lag bei 2,062 Milliarden Euro nach 2,078 Milliarden Euro, während der Provisionsüberschuss um 10,3 Prozent auf 1,004 Milliarden Euro stieg. Das operative Ergebnis belief sich auf 1,169 Milliarden Euro nach 870 Millionen Euro.
Der Konzerngewinn der Commerzbank fiel im Quartal dagegen auf 462 Millionen Euro nach 538 Millionen Euro im Vorjahr. Hintergrund sind Kosten für die Restrukturierung in Höhe von 493 Millionen Euro. Im Halbjahr ergibt sich ein Konzernergebnis von 1,296 Milliarden Euro nach 1,285 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr bestätigt der Finanzdienstleister seine Zielsetzung einer Cost-Income-Ratio von rund 57 Prozent und kalkuliert weiterhin mit einem Risikoergebnis von etwa minus 850 Millionen Euro. Die harte Kernkapitalquote soll zum Jahresende bei mindestens 14,5 Prozent liegen. Zudem hält die Commerzbank an ihren Kapitalrückgabeplänen fest und will für 2025 weiterhin 100 Prozent des Nettoergebnisses vor Restrukturierungsaufwendungen und nach AT-1-Kuponzahlungen an die Aktionäre ausschütten.
Für die Jahre 2026 bis 2028 strebt die Commerzbank eine Ausschüttungsquote von ebenfalls 100 Prozent an, abhängig von Genehmigungen und Marktbedingungen. „Den Antrag für unseren nächsten Aktienrückkauf über bis zu 1 Mrd. Euro haben wir bereits bei der Europäischen Zentralbank und der Finanzagentur gestellt”, so Orlopp.
Die Commerzbank Aktie (WKN: CBK100, ISIN: DE000CBK1001, Chart, News) notiert bei 31,30 Euro mit 1,45 Prozent im Minus.
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