KSB: Vorbereitung auf die Zukunft
10.04.2025 11:42 Uhr - Autor: Johannes Stoffels auf twitter
Wenn es den Preis für den unterhaltsamsten Vortrag auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz geben würde, dann wäre Matthias Schmitz von der KSB ein heißer Kandidat. Er bringt einen „hidden champion“, der, so Schmitz, derzeit nicht ganz richtig aus dem Quark kommt, mit viel Enthusiasmus einem zahlreichen Auditorium näher. Der Hersteller von Pumpen und Armaturen hat 2024 einen Umsatz von 2,965 Milliarden Euro geschafft. 2018 waren es 2,246 Milliarden Euro. Das EBIT hat sich in diesem Zeitraum von 75 Millionen Euro auf 244 Millionen Euro (Marge: 8,2 Prozent) verbessert. Der 61jährige nennt dies eine außergewöhnliche Entwicklung in einer alten Branche. KSB gehört eher zu den Oldies der Branche. 1871 wurde das Unternehmen gegründet, für das inzwischen rund 16.400 Personen arbeiten. Zu den Kunden zählen u.a. BASF, Nestle, Samsung und Shell, aber auch viele kleine und mittelständische Unternehmen. 2025 will KSB einen Umsatz von 2,95 Milliarden Euro bis 3,15 Milliarden Euro erwirtschaften. Den Auftragseingang sieht man bei 3,1 Milliarden Euro bis 3,4 Milliarden Euro (2024: 3,114 Milliarden Euro). Es soll ein EBIT zwischen 235 Millionen Euro und 255 Millionen Euro geben. Derzeit bereitet Schmitz zusammen mit seinen Kollegen KSB auf die Zukunft vor. Er sieht ein höheres Margenpotenzial, 2030 könnten 10 Prozent erreicht werden. Gleichzeitig soll es dann einen Umsatz von mehr als 4 Milliarden Euro geben. Bei den Pumpenherstellern ist KSB die Nummer 3 am weltweiten Markt. Vor den Deutschen liegen Grundfos aus Dänemark und Xylem aus den USA. Während Grundfos aber vor allem im Bereich der Gebäudetechnik anzutreffen ist, kümmert sich Xylem besonders um das Wasser. KSB ist hingegen in acht Märkten unterwegs, neben Wasser und Gebäudetechnik nennt Schmitz auch die Bereiche Energie, Industrie und Bergbau. Diese Vielfalt macht eine Stärke von KSB aus. Man ist so fast auf der ganzen Welt aktiv. Besonders gut laufen die Geschäfte momentan in Indien und Südamerika. Zur Zollproblematik in den USA kann Schmitz in München noch wenig sagen. Er glaubt jedoch, dass die Effekte auf KSB letztlich gering sein werden, zudem man auch selber in den USA produziert. Die Vorzugsaktien von KSB (WKN: 629203, ISIN: DE0006292030, Chart, News) steigt am Donnerstag um 4,24 Prozent auf 738,00 Euro.
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