Auf zur Aufholjagd - Börse München
02.12.2024 10:51 Uhr - Autor: Ulrich Kirstein auf twitter
Wir werden von schlechten Nachrichten über die wirtschaftliche Lage geradezu heimgesucht: „Standort Deutschland in Not“ oder „Jede fünfte Stelle weg“ und „So teuer war das Ampel-Chaos“ – um nur einmal drei Headlines aus der Süddeutschen Zeitung zu zitieren. Doch unsere schlechte Stimmung scheint auf Europa überzugreifen, wie wir etwa der Börsen-Zeitung entnehmen: „Wirtschaftlicher Umbruch: Europas Industrie schlittert in die Krise“. Dabei ist doch Adventszeit, irgendeine positive Nachricht werden wir doch noch finden? Vielleicht den Vorschlag, den Gabor Steingart in The Pioneer Briefing macht: Angesichts der vielen Sorgen, nicht zuletzt um die Demokratie, zitiert er das neue Buch von Prof. Markus Gabriel „Gutes tun. Wie der ethische Kapitalismus die Demokratie retten kann“. Der Autor plädiert darin für einen CPO in den Unternehmen, einen Chief Philosophy Officer! Zumindest dürfte das die Arbeitslosenquote bei Geisteswissenschaftlern drücken. Und zuletzt, wo auch immer wir diese Nachricht einordnen wollen: Der russische Rubel rollt, vor allem nach unten. „Der russische Rubel bricht ein“, meldet das Handelsblatt. Was nun, was tun? Gefährlicher Verkehr Roboter-Bajuware Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Ein Thema der Finanzmagazine ist der in letzter Zeit auch hierzulande stärker in Erscheinung tretende Black Friday: „Black Friday. Fette Rabatte an der Börse“, so schwarz auf rot der Aufmacher von Der Aktionär. Dabei geben wir als Börse gar keine Rabatte und Schwarzer Freitag hat an der Börse einen eher verhalten positiven Klang. Bei Börse Online rast ein Bulle frontal auf uns zu mit der Headline „Viel zu günstig“. Wo uns auf den ersten Blick der Zusammenhang fehlt, stellt er sich auf den zweiten ein, denn wir lesen weiter: „Aufholjagd-Analyse“. Nicht sicher sind wir uns, ob der Bulle nun zu den Jägern oder Gejagten zählt. Bulle und Bär, stark stilisiert und in goldgelb, halten sich bei Focus Money die Waage: „Was tun?“ sollen sie damit symbolisieren. Dabei hat die Redaktion doch schon eine Idee: „Die clevere Strategie für wilde Zeiten“.
Es liegt mit einiger Gewissheit an uns, dass uns eine Überschrift in der Süddeutschen Zeitung ins Auge springt: „Wie groß ist das Rentner-Risiko im Verkehr?“. Nun, welches Risiko bei welchem Verkehr, fragen wir uns kurz, ohne dies hier vertiefen zu wollen. Der Artikel erscheint im Wirtschaftsteil und nicht unter Vermischtes und so geht es nur um die Beteiligung von Rentnern im Straßenverkehr und im Besonderen um ihre Beteiligung an Unfällen. Und hier ist das Ergebnis keinesfalls so eindeutig, wie vermutet, wenn wir wieder einmal lesen, dass ein Senior Vorwärts- und Rückwärtsgang verwechselt und sich und sein Auto statt auf der Straße im Pool des Nachbarn wiedergefunden hat. Weshalb die Versicherer teilweise schon ab 63 Jahren kräftig zulangen, ohne dass ihnen Altersdiskriminierung unterstellt wird. Aber gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung in Deutschland sind ältere Menschen seltener in Verkehrsunfälle verstrickt als Jüngere, so die Süddeutsche. Und nicht zuletzt: Ältere Menschen fahren seltener unter Alkoholeinfluss – die wilden Disko-Zeiten liegen definitiv hinter ihnen.
Eine genauso merk- wie denkwürdige Kombination bietet uns die Wochenendausgabe des Handelsblattes. Ein Roboter offensichtlich aus norddeutscher Produktion, der sich als Bayer verkleidet hat, mit Sepplhut, rotkariertem Hemd und verzierter Lederhose, steht vor einem Alpenpanorama. Nein, etwas Rotkariertes nimmt der Bayer höchstens als Tischdecke in den Biergarten mit, trägt es aber beileibe nicht am Leibe! Die passende Überschrift: „Technologie-Atlas: Die verborgenen KI-Hochburgen“. Offensichtlich sollen sich „Start-ups, Köpfe, Konzerne“ im bayerischen Oberland befinden, „wo Deutschland in der Künstlichen Intelligenz vorn ist“. Aber, wir wollten uns ja auch die Suche nach dem Positiven machen, das Handelsblatt stellt fest: „Auch die deutsche KI-Szene ist stark – wenn sie im nächsten Anlauf auf die richtigen Felder setzt“. Hauptsache sie sind nicht rot-weiß-kariert.
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