mwb fairtrade: Ein wenig Optimismus und ein schwieriger Ausblick

Alles andere als glücklich ist man bei der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank mit der Kursentwicklung der eigenen Aktie. Das Papier hat in den vergangenen sechs Monaten rund 27 Prozent verloren, blickt man zwölf Monate zurück, ergibt sich ein Plus von einem Prozent.

Vorstand Carsten Bokelmann macht auf einer m:access Konferenz der Börse München deutlich, dass man die Zurückhaltung bei der Aktie nicht nachvollziehen kann. Er verweist zugleich auf das Umfeld, das sich negativ auswirkt. Hier sieht er Gründe für die aktuelle Entwicklung. So führt er den Krieg in der Ukraine an, der Konflikt im Nahen Osten wirkt sich ebenso negativ aus wie die schwache Konjunktur in Deutschland.

Am Ende des ersten Halbjahres verfügt die Bank über ein Eigenkapital von 20,03 Millionen Euro. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei 23,5 Millionen Euro. Nicht nur vor diesem Hintergrund sieht Bokelmann die mwb-Aktie als deutlich unterbewertet an.

Positives Jahresergebnis erwartet
Auch die jüngsten Quartalszahlen sollte man dabei berücksichtigen. Im ersten Halbjahr schafft die mwb einen Gewinn von 1,4 Millionen Euro (Vorjahr: 82.000 Euro). Je Aktie werden 0,41 Euro (+412 Prozent) verdient. Auf das Gesamtjahr hochrechnen will Bokelmann diese Zahlen aber nicht.

Er bleibt bei der Prognose für 2024 sehr vorsichtig und zurückhaltend. Der Ausblick ist aus seiner Sicht schwierig, da es viele geopolitische Konflikte gibt. Zudem kann die Wahl in den USA die Situation noch belasten, auch die zerstrittene Bundesregierung ist nicht wirklich hilfreich.

Immerhin rechnet Bokelmann in München mit einem positiven Jahresergebnis. Bisher konnte man sich bei der Bank aufgrund der diffizilen Lage nicht zu einer Prognose durchringen. Bokelmann hingegen sieht am Markt trotz aller Risiken und Krisen inzwischen erste positive Tendenzen, die Anlass zu vorsichtigem Optimismus geben.

Die Aktien von mwb (WKN: 665610, ISIN: DE000A3EYLC7, Chart, News) gewinnen 1,27 Prozent auf 3,20 Euro.