Knaus Tabbert muss die Prognose anpassen

Knaus Tabbert kann die Prognose für 2024 nicht länger aufrecht erhalten. Bisher rechneten die Süddeutschen für das laufende Jahr mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro bis 1,55 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge wurde bei 8,0 Prozent bis 9,0 Prozent gesehen.

Knaus Tabbert reagiert auf die höheren Finanzierungskosten bei den Händlern. Diese sollen ihren Hofbestand reduzieren, um entlastet zu werden. Daher wird die Produktion bei Knaus Tabbert vorübergehend gedrosselt. So werden die Werksferien im August um zwei Wochen verlängert. Ursprünglich sollten sie drei Wochen andauern. Dieser Schritt wird die Zahlen 2024 belasten.

So rechnet die Gesellschaft im laufenden Jahr mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro bis 1,4 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge wird in der neuen Prognose bei 7,0 Prozent bis 8,0 Prozent gesehen.

Der Auftragsbestand von Knaus Tabbert liegt derzeit bei deutlich über 500 Millionen Euro. Zum Ende des ersten Quartals waren es 621 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr gab es bei den Konzernmarken Knaus, Weinsberg und Morelo ein Zulassungsplus von 12,7 Prozent.

Gerd Adamietzki, CSO von Knaus Tabbert, sagt: „Die zweite Hälfte des Jahres 2023 als auch der bisherige Verlauf des Jahres 2024 waren aufgrund der Inflation und daraus resultierenden gestiegenen Zinsen und den fälligen Tilgungen der Lagerbestände für den Handel anspruchsvoll. Wenngleich der aktuelle Lagerbestand unser Handelspartner vergleichsweise als normal bezeichnet werden kann, ist es im aktuellen Zinsumfeld erforderlich, den Handel bei der Anpassung der Lagerbestände auf ein niedrigeres Niveau aktiv zu unterstützen.“



CEO Wolfgang Speck ergänzt: „Die Nachfrage der Endkunden liegt gerade in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau. Gute Kundenfrequenz bei unseren Händlern, gepaart mit einer vorübergehend gedrosselten Produktionsleistung soll beim Handel in den nächsten Monaten zu einer Reduzierung des Hofbestandes und damit der enormen Zinslast führen.“

Er fährt fort: „Mit dem deutlichen Signal an unsere Handelspartner, sie bei der Optimierung der Lagerbestände zu unterstützen, akzeptieren wir auch, dass wir die eigene Erwartung für Umsatz und die bereinigte EBITDA Marge im Geschäftsjahr 2024 trotz prosperierendem Endkundengeschäft aktualisieren müssen.“

Die Aktien von Knaus Tabbert (WKN: A2YN50, ISIN: DE000A2YN504, Chart, News) geben 12,4 Prozent auf 32,75 Euro nach. In den vergangenen zwölf Monaten kommt die Aktie auf ein Minus von rund 46 Prozent.