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Börse am Morgen, u.a. Alphabet, Boeing, Microsoft und US-Notenbank - Nord LB

01.02.2024 07:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Fed-Chef Powell erwartet keine Zinssenkung im März. Bild und Copyright: Mark Van Scyoc / shutterstock.com.

Die amerikanische Notenbank Fed beließ die Spanne für ihren geldpolitischen Schlüsselsatz (wie mehrheitlich erwartet) konstant bei 5,25 bis 5,50%. Gleichzeitig erteilte Fed-Chef Powell einer Zinssenkung im März eine Quasi-Absage, er halte dies für „nicht wahrscheinlich“.

Laut erster Schätzung des Statistischen Bundesamtes ist die Inflation in Deutschland im Januar y/y auf 2,9% (Dezember 3,7%) und damit auf den tiefsten Stand seit Juni 2021 gefallen. Maßgeblich für die Entwicklung waren sinkende Energiepreise, die im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,8% nachgaben. Preistreiber blieben Nahrungsmittel (y/y +3,8% und Dienstleistungen (y/y +3,4%). Die Kerninflation (ohne Energie- und Lebensmittelpreise) gab leicht von 3,5% auf 3,4% nach.

Der Einzelhandel in Deutschland hat nach vorläufigen Zahlen im Jahr 2023 real (preisbereinigt) 3,3% weniger und nominal (nicht preisbereinigt) 2,3% mehr Umsatz generiert als im Vorjahr 2022. Im Lebensmitteleinzelhandel wirkten sich die im Jahresdurchschnitt stark um 12,4% gestiegenen Nahrungsmittelpreise in einem realen Umsatzrückgang um 3,9% aus, wohingegen der nominale Umsatz um 5,9% gestiegen ist. Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln gab real um 3,1% nach und blieb nominal nahezu auf Vortagesniveau (+0,1%). Der Internet- und Versandhandel sank nach den Pandemie-bedingt starken Anstiegen der Vorjahre real um 3,9% und nominal um 0,4%. Dagegen profitierte der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren vom Ende der Pandemie und kletterte real um 2,6% und nominal um 3,7%. Er blieb aber noch 4,6% unter dem Niveau von 2019. Das Weihnachtsgeschäft im Dezember 2023 fiel real 1,7% schwächer als im Vorjahr aus (nominal +0,8%).

Tagesausblick

Der chinesische Caixin Manufacturing PMI macht heute den Tagesauftakt und indiziert die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Land der Mitte. Es wird danach aber nicht langweilig, denn in Europa stehen ebenfalls einige Veröffentlichungen an. So werden am späten Vormittag zunächst wichtige Daten für die Eurozone bekannt gegeben, allen voran eine Schnellschätzung zur aktuellen Inflation. Fast auf dem Fuße folgt eine Rede vom EZB-Chefvolkswirt Lane in Rom. Eins der Highlights des Tages dürfte jedoch die Zinsentscheidung der Bank of England darstellen. Wir gehen davon aus, dass das MPC die Bank Rate weiterhin belässt, wo sie ist. Von aggressiven Zinssenkungsfantasien kann im Vereinigten Königreich beileibe nicht die Rede sein. Bei den letzten Abstimmungen stellte das Lager der Falken stets eine nicht unwichtige Größe. Abgerundet wird der Tag mit Zahlen aus den USA – die jüngsten Daten des ISM PMI werden für den Berichtsmonat Januar veröffentlicht.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Bundesanleihen profitierten vom nachlassenden Inflationsdruck und bauten Gewinne aus.

Europas Aktienbörsen zeigten sich über weite Strecken richtungslos, im späteren Handel setzten im Vorfeld der Fed-Sitzung dann aber doch Gewinnmitnahmen ein. DAX -0,40%; MDAX -0,21%; TecDAX -0,34%. Nachdem die Fed im März wohl keine Zinssenkung anstrebt, baute die Wall Street ihre Verluste spürbar aus. Dow Jones -0,83%; S&P 500 -1,61%; Nasdaq Comp. -2,23%.

Unternehmen

Microsoft konnte seinen Q1-Umsatz um 18% auf rund USD 62 Mrd. steigern. Hierzu trug vor allem die Cloud-Plattform Azure bei, wo sich zahlreiche neue KI-Funktionen in Kundenwachstum niederschlagen. Die Sparte legte beim Umsatz um 30% zu.

Der Konzernumsatz von Alphabet (Google) lag im abgelaufenen Quartal mit USD 86,31 Mrd. rund USD 1 Mrd. über den Markterwartungen. Allerdings überlagerten enttäuschende Werbeeinahmen Erfolge im Cloud-Geschäft. Produkte zur zielgerichteteren Schaltung von Online-Anzeigen mit Hilfe künstlicher Intelligenz schlugen sich noch nicht im erhofften Maße in den Zahlen wieder.

Boeing steigerte in Q4 den Umsatz um 10% auf USD 22,0 Mrd. Der Konzernverlust war mit USD 2,24 Mrd. zwar nach wie vor tiefrot, konnte gegenüber dem Vorjahreswert von USD 5,05 Mrd. aber mehr als halbiert werden. Angesichts der erneuten Krise rund um die 737-MAX-Baureihe traten die Zahlen aber in den Hintergrund. Aufgrund der Probleme verzichtete das Unternehmen auch auf eine Gewinn- und Produktionsprognose für 2024.

Devisen und Rohstoffe

Der EUR gab ggü. dem USD leicht nach.

Ein unerwarteter Anstieg der US-Ölreserven entlastete gestern die Rohölpreise.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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